Militärische Einmischung in Syrien – unvorhersehbare Folgen

Hong Van
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(VOVworld) – Obwohl die Vereinten Nationen das Ergebnis über ihre Ermittlung des möglichen Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien noch nicht bekannt gemacht haben, planten die USA und ihre Verbündeten in den vergangenen Tagen einen Angriff auf Syrien. Ein kurzer Militäreinsatz scheint in Bereitschaft zu sein.

(VOVworld) – Obwohl die Vereinten Nationen das Ergebnis über ihre Ermittlung des möglichen Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien noch nicht bekannt gemacht haben, planten die USA und ihre Verbündeten in den vergangenen Tagen einen Angriff auf Syrien. Ein kurzer Militäreinsatz scheint in Bereitschaft zu sein.

 

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US-Kriegsschiff USS Gravely ist schon im Mittelmeer präsent. (Foto: AFP/VNA)

Die Vorbereitung für eine militärische Intervention des Westens in Syrien und im Nahen Osten läuft auf Hochtouren. Die Waffen auf US-Kriegsschiffen und in Militärstützpunkten der NATO-Mitgliedsländer sind schon in Bereitschaft gestellt. Ihre Angriffziele wurden ebenfalls bestimmt. Vier Kriegsschiffe der US-Marine sind schon im Mittelmeer präsent und können sofort die von US-Präsidenten Barack Obama geordneten Aufgaben erfüllen. Darunter sind USS Mahan, USS Barry und USS Gravely. Kampfjets und Waffen aus Großbritannien wurden bereits am Luftwaffenstützpunkt Akrotiri auf Zypern stationiert, die nur 160 Kilometer von Syrien entfernt ist. Israel, die wichtigste US-Verbündete im Nahen Osten, hat sein Raketenabwehrsystem, die Mittelstreckenflugabwehrrakete des Typs Patriot und die antiballistische Rakete Arrow 2 in Stellung gebracht. Das israelische Kabinett hat eine Entscheidung verabschiedet, mehr Soldaten in die Grenzregion zu Libanon und der Golan Höhe, die Israel von Syrien währen des Krieg im Jahr 1967 erobert hat, zu entsenden.

Der Plan für den kurzen Militärangriff wurde sogar bekannt gemacht. Demnach würden die Anschläge schnell durchgeführt und auf die Militärbasis Syriens zielen. Die Raketen würden vom Meer abgefeuert und die Bombenflugzeuge wären auch im Einsatz. Der Fernsehsender NBC berichtete über den Plan für einen räumlich und zeitlich eng begrenzten Einsatz in Syrien. Das Ziel der Angreifer ist laut NBC nicht der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al Assad, sondern die Zerstörung der militärischen Infrastruktur in Syrien. Es gehe um eine "klare Botschaft" an Assad. US-Präsident Barack Obama sagte am Mittwoch, mit dem Angriff wollten die USA die Regierung in Syrien warnen, keine Chemiewaffen mehr zu verwenden. Zugleich haben die USA das geplante Treffen mit Russland abgesagt, in dem beide Seiten über eine friedliche Lösung für die Krise in Syrien diskutieren wollten.

Syrien ist allerdings kein leicht schlagbares Ziel. Der syrische Außenminister Walid al-Moallem kündigte an, sein Land werde sich mit allen vorhandenen Mittel selbst verteidigen. Ein hochrangiger Politiker der syrischen Armee betonte, der mögliche Angriff bedeute eine Genehmigung für Syrien, Israel anzugreifen. Werde Syrien attackiert, werde auch Israel angegriffen, sagte er. Analytiker sagen, der Angriff auf Syrien werde schlimme Folge für die unruhige Situation im Nahen Osten bringen. Die Krise in Syrien sei sehr kompliziert. Nicht nur Syrien selbst befinde sich in einer Krise, sondern die ganze Region, inklusive der Nachbarländer die von extremistischen Truppen und Terror-Gruppen bedroht werden. Sollte der Konflikt in Syrien sich ausbreiten, würden Nachbarländer wie der Libanon, Jordanien, die Türkei und Israel schwer belastet.

Nach der Sitzung am Mittwoch konnten sich die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrats nicht auf einen Militäreingriff in Syrien einigen. Russland und China haben mit ihrer Vetomacht gegen den Vorschlag Großbritanniens gestimmt. Russland hat zuvor betont, es sei noch zu früh für den UN-Sicherheitsrat, eine Maßnahmen gegen Syrien zu ergreifen, da die UN-Inspektoren das Ergebnis ihrer Ermittlung noch nicht bekannt gemacht haben. China sagte, der einzige Ausweg für die Krise in Syrien sei eine politische Maßnahme. Der Präsident des US-Repräsentantenhauses John Boehner forderte US-Präsident Barack Obama dazu auf, die Frage zu beantworten, ob ein Militäreingriff in Syrien die Sicherheit der USA besser schützen könnte? Laut einer Umfrage in den USA sind 60 Prozent der Befragten gegen den US-Angriff in Syrien. In Deutschland rief die Rechtspartei dazu auf, alle deutschen Patriotsraketen aus der Türkei abzuziehen. Die Tageszeitung von Vatikan kritisierte die Vorbereitung der westlichen Länder für einen Militäranschlag auf Syrien. Die Zeitung warnte, der Militäreinsatz in Syrien könnte zu Chaos wie im Irak führen, nachdem die USA den Krieg zum Sturz des Regimes von Präsident Saddam Hussein im Jahr 2003 geführt hatten.

Die Gemeinschaft der USA sagt, wenn die USA und ihre Verbündeten wirklich die Krise in Syrien lösen möchten, sollten sie statt eines Militäreinsatzes eine Waffenstillstandvereinbarung fördern. Der Krieg bringt der Bevölkerung in Syrien nur Leid und anderen Ländern im Nahen Osten und im Nordafrika schlimme Folgen.