Die Zeremonie zum Loslassen von Laternen und zum Beten für gute Dinge anlässlich des Vesak-Tags 2019 in der Pagode Phap Hoa in Ho-Chi-Minh-Stadt. (Foto: Huu Thang)

Es gibt im Abschnitt zu Vietnam im Bericht über internationale Religionsfreiheit 2020 des US-Außenministeriums einige positivere Bewertungen als 2019, aber auch falsche Informationen, wie oben erwähnt. Dies zeigt eine einseitige und unsachliche Herangehensweise an die Situation von Religionen und Glaube in Vietnam. Diese verleumderischen Darstellungen zielen darauf ab, sich der Partei und dem Staat Vietnams zu widersetzen und die Solidarität des vietnamesischen Volkes zu spalten.

Das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit in Vietnam wird in der Praxis garantiert. Jedes Jahr finden im ganzen Land mehr als 8500 religiöse Feste statt. Vietnam hat 53 Ausbildungsstätten für die Menschen, die sich auf religiöse Aktivitäten spezialisieren. Bisher wurden 80 Prozent der über 20.000 religiösen Verehrungsorte repariert oder neu gebaut. Die Erteilung von Urkunden für Landnutzungsrechte an religiöse Einrichtungen in den Provinzen wurde gesetzmäßig durchgeführt. Ho-Chi-Minh-Stadt hat zum Beispiel der Allgemeinen Föderation Evangelischer Kirchen Vietnams 7500 Quadratmeter Land für den Bau des Instituts für Bibel und Theologie zugeteilt. Die zentralvietnamesische Stadt Da Nang stellte inzwischen der Vietnamesischen Christlichen Missionsgesellschaft 6000 Quadratmeter Land zur Verfügung. Daneben dürfen religiöse Organisationen Publikationen bezüglich der religiösen Aktivitäten herausgeben. Von 2013 bis jetzt wurden fast 6000 religiöse Publikationen veröffentlicht. Viele davon wurden in vielen Sprachen wie Englisch und Französisch gedruckt. 15 Zeitungen und Zeitschriften der religiösen Organisationen sind derzeit im Umlauf. Die meisten religiösen Organisationen haben ihre eigenen Webseiten. Das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit ethnischer Minderheiten wird gewährleistet. Der vietnamesische buddhistische Verband hat in der südvietnamesischen Stadt Can Tho eine Akademie des Theravada-Buddhismus gebaut, um den Ausbildungsbedarf der Theravada-Mönche zu decken. Bücher der religiösen Organisationen dürfen in 13 Landessprachen veröffentlicht werden. Im Jahr 2020 wurden 5000 Exemplare der Bibel in der Ede-Sprache und 3000 Exemplare der Bibel in Jrai-Sprache präsentiert. 

Auch die internationale Zusammenarbeit der religiösen Organisationen in Vietnam wird verstärkt. Jedes Jahr nehmen hunderte von religiösen Delegationen an den religiösen Aktivitäten im Ausland teil. Viele große internationale religiöse Aktivitäten wurden auch in Vietnam erfolgreich veranstaltet. Protestanten feierten zum Beispiel 100 Jahre Protestantismus in Vietnam. Der buddhistische Verband veranstaltete 2019 in Vietnam den Vesak-Tag, an dem 3000 Delegierte teilnahmen, darunter 1650 internationale Gäste aus 112 Ländern und Regionen weltweit. 

Es gibt derzeit in Vietnam etwa 25,1 Millionen Anhänger von Religionen, was 27 Prozent der Bevölkerung ausmacht. 43 Organisationen, die 16 Religionen angehören, wurden vom Staat anerkannt. Bis 2020 gab es im Hochland Tay Nguyen etwa 580.000 Protestanten, die 33 protestantischen Organisationen und Gruppen angehören. Die Zahl der Protestanten in den nordvietnamesischen Bergprovinzen liegt bei etwa 250.000. Anhänger von Religionen können zu Hause oder vor Ort, die behördlich registriert wurden, ihre religiöse Aktivitäten durchführen. In Vietnam gibt es keinen religiösen Konflikt. Religionen leben in Harmonie und begleiten die Nation. Würdenträger und Gläubige setzen sich aktiv für die gemeinnützigen Tätigkeiten sowie für die Entwicklung des Landes ein. Die lebendige Realität der Glaubens- und Religionsfreiheit in Vietnam ist die stärkste Antwort auf falsche Argumente.