Großbritannien sucht nach Handelsvereinbarungen nach dem Brexit

Hong Van
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(VOVWORLD) - Obwohl es noch Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf den Brexit gibt, beschleunigt Großbritannien derzeit Handelsverhandlungen mit vielen Ländern, um seine wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Dieser Prozess hat bisher positive Ergebnisse erzielt und Premierminister Boris Johnson ist voller Selbstvertrauen, dass Großbritannien trotz der Bedingungen des Austritts rechtzeitig aus der EU austreten wird.
Großbritannien sucht nach Handelsvereinbarungen nach dem Brexit - ảnh 1 Symbolfoto: VNA

6 Wochen vor dem Tag, an dem Großbritannien aus der EU austritt, hat das Land etwa 13 Handelsvereinbarungen unterzeichnet. Die jüngste Vereinbarung ist die mit der Zollunion des Südlichen Afrika. Jedoch treten diese Dokumente erst nach dem Brexit in Kraft. Außerdem verhandelt Großbritannien derzeit noch mit anderen 30 Ländern im Bereich Handel.

Verhandlungen geheim führen

Der EU-Austritt Großbritanniens ist mit Änderungen einiger Handelsbedingungen verbunden, nicht aber mit der Auflösung der Handelsbeziehungen. Auch wenn Großbritannien aus der EU austritt, ist das Land noch ein Handelspartner der EU und umgekehrt. Die EU hat in der Vergangenheit mehr als 40 Freihandelsabkommen mit 70 Ländern unterzeichnet. Als ein EU-Mitglied ist Großbritannien verpflichtet, diese Abkommen umzusetzen. Man fragt sich nun, wie Großbritannien diese Abkommen umsetzt, nachdem das Land aus der EU austritt. Dafür hat Großbritannien seit zwei Jahren Verhandlungsdelegationen in die jeweiligen Ländern geschickt. Bisher hat das Land 13 Vereinbarungen unterzeichnet, um den Handel mit 38 Ländern weiter zu führen. Diese Länder vertreten nicht die ganze EU, sind aber wichtig für den Export. Unter ihnen sind auch Irland und die Schweiz. Großbritannien hat auch Vereinbarungen mit Afrika, Lateinamerika und Südkorea erreicht. Großbritannien hat grundsätzlich etwa 16 ähnliche Abkommen mit anderen Ländern gemacht, darunter ASEAN. Diese treten in Kraft, sofern das Land offiziell aus der EU austritt.

Die Befürwortung von vielen Partnern

Das jüngste Handelsabkommen Großbritanniens ist das Abkommen mit der Südafrikanischen Zollunion (SACU), zu der die sechs Länder Südafrika, Botswana, Lesotho, Namibia, Swasiland und Mosambik gehören. Das Abkommen wird die Kontinuität der Handelsbedingungen nach dem EU-Austritt Großbritanniens sicherstellen. In einer Erklärung vom 11. September gab die britische Außenhandelsministerin Liz Truss bekannt, das Abkommen würde den Unternehmen ermöglichen, den Handel in der Zeit nach dem Brexit aufrechtzuerhalten, ohne auf zusätzliche Hindernisse zu stoßen. Das Handelsvolumen zwischen Großbritannien und den sechs oben genannten afrikanischen Ländern betrug im vergangenen Jahr 9,7 Milliarden Pfund.

Großbritannien hat unlängst Fortschritte in Handelsverhandlungen mit den USA gemacht. In der Tat sind die USA der Verbündete Nummer Eins und der Markt Nummer Eins Großbritanniens. Großbritannien exportiert Waren im Wert von etwa 112 Milliarden Pfund pro Jahr in die USA und importiert etwa 70 Milliarden Pfund aus den USA. Dagegen hat Großbritannien oft ein Handelsdefizit von 60 bis 100 Milliarden Pfund pro Jahr beim Handel mit der EU. Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Großbritannien wurden bisher beschränkt, weil das Land noch ein Mitglied der EU ist und kein einzelnes Freihandelsabkommen verhandeln darf. US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Johnson erhoffen sich einen Durchbruch des Handelsvolumens zwischen den USA und Großbritannien nach dem Brexit.

Mit China hat Großbritannien bereits für ein Handelsabkommen verhandelt und sie werden dieses nach dem Brexit unterzeichnen. Auch der russische Handelsattaché in Großbritannien Boris Abramov sagte, dass Moskau ein neues Handelsabkommen mit London unterzeichnen will, nachdem das Land aus der EU austritt.

Die Verhandlungen Großbritanniens mit vielen Ländern in den vergangenen zwei Jahren werden dabei helfen, den Handel zwischen Großbritannien und seinen Partnern nach dem Brexit ununterbrochen fortzuführen. Dies trägt dazu bei, die britische Wirtschaft stabil zu halten und interne Spaltungen wegen des Brexit-Prozesses nicht größer werden zu lassen.