Ein am 26. März in einem Labor in Brasilien aufgenommenes Foto. (Foto: AFP/Archivos)

Während der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten COVID-19-Pandemie ist die Herstellung der Impfstoffe zur Vorbeugung dieses Virus eine Priorität, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Bemühungen um die Herstellung des Impfstoffs

In letzter Zeit haben die Länder immer wieder Forschungsarbeiten veröffentlicht und erklärt, dass sie eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 geschaffen hätten. Zum Beispiel haben sie im Labor das Virus erfolgreich nachgezüchtet, das gesamte Genom des Virus entschlüsselt sowie dessen Molekülstruktur gründlich kennengelernt.

Die australische Behörde für wissenschaftliche und industrielle Forschung hat am 2. April damit begonnen, die erste Phase des Impfstoffs auf zwei Frettchen im Veterinärlabor in der Stadt Geelong im Bundesstaat Victoria zu testen. AnGes Inc, ein Biopharmaunternehmen aus Japan und der Universität Osaka, haben ebenfalls ein Patent für den Impfstoff gegen Covid-19 angemeldet. Die Wissenschaftler von AnGes Inc. und der Universität Osaka führen derzeit Tests an Tieren durch.

Der britische Tabakkonzern British American Tobacco hat währenddessen mitgeteilt, dass seine US-Biotechnologie-Tochterfirma gerade an der Entwicklung des Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus arbeite. Dafür sollten Tabakpflanzen genutzt werden. Der Impfstoff befinde sich derzeit in der vorklinischen Prüfung. Diese Firma plane, ab Juni dieses Jahres von einer bis drei Millionen Impfstoffdosen pro Woche mit der Unterstützung der Regierungsbehörden und fachlichen Produzenten herzustellen.

Globale Bemühungen sind erforderlich

Laut Gesundheitsexperten müssen die Impfstoffe normalerweise in jeder Phase der Forschung und Entwicklung an Tieren und dann anschließend an Menschen getestet werden. Die Produktion muss sechs bis 36 Monate dauern. Bei komplizierten Viren wie SARS-CoV-2 kann dieser Prozess länger dauern. Angesichts der Tatsache, dass die weltweite Zahl der Todesfälle durch SARS-CoV-2 rapide zunimmt, ist der Druck auf die Wissenschaftler in jedem Land, schnell Impfstoffe zu finden, enorm hoch.

Die Entwicklung potenzieller Impfstoffe gegen Covid-19 läuft derzeit schnell. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt jedoch davor, dass Länder, die ohne globale Zusammenarbeit um die Entwicklung von Impfstoffen kämpfen, zu unsicheren Impfstoffen, die wenig Testzeit haben, führen könnten. Dies ist besonders gefährlich, da der Impfstoff dann zu einem Medikament wird, das die schnellere Verbreitung von Covid-19 verursacht oder das Immunsystem schwächt. Wenn sich Impfstoffe als sicher und wirksam erwiesen haben, sollten darüber hinaus Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden, um Impfstoffe weltweit auf gerechter Basis zu verteilen. Die Staaten müssen politische Verpflichtungen eingehen, um sicherzustellen, dass sie Zugang zu Covid-19-Impfstoffen und -Medikamenten haben und diese erfüllen können, wenn die Forschung erfolgreich ist.

Um den Prozess der Herstellung und Verbreitung des Impfstoffs zu beschleunigen, sind globale gemeinsame Anstrengungen erforderlich, anstatt in jedem Land um Monopolrechte zu konkurrieren.