WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. (Foto: Reuters) |
Die Entwicklung des Gesundheitssystems im Einklang mit der sozioökonomischen Entwicklung hat zahlreiche Fortschritte gemacht.
Viele Gesundheitsindikatoren Vietnams sind besser als die der Länder mit gleichem Entwicklungsstand
Landesweit gibt es mehr als 13.000 Medizineinrichtungen von Zentral- bis Provinzebene. Alle Menschen, darunter auch die Einwohner in entlegenen Gebieten, haben Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Mehr als 94 Prozent der Bevölkerung waren im vergangenen Jahr krankenversichert. Die Fortschritte der Präventionsmedizin haben zur Kontrolle und Beseitigung vieler gefährlicher Epidemien. Auch in der Spezialmedizin hat das Land Fortschritte gemacht. Große Krankenhäuser Vietnams beherrschen zahlreiche moderne medizinische Techniken und Technologien, von Lungen- und Herztransplantation bis hin zu Hochtechnologie in der Krebsbehandlung. Derzeit beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung der Vietnamesen 74,5 Jahre, womit das Land zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung in der Region zählt.
Das nationale Impfprogramm wird seit 1985 in allen Gemeinden und Wohnvierteln landesweit durchgeführt. Dies trägt dazu bei, die Gemeinschaftsgesundheit zu schützen sowie häufige und gefährliche Infektionskrankheiten vorzubeugen.
Die Weltgemeinschaft würdigte die Umsetzung der UN-Millenniumsentwicklungsziele im Gesundheitswesen durch Vietnam. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Tedros Adhanom Ghebreyesus ist der Meinung:
„Vietnam hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Fortschritte im Gesundheitswesen gemacht. Die durchschnittliche Lebenserwartung der vietnamesischen Bevölkerung ist um 15 Jahre gestiegen. Viele Krankheiten wurden durch Impfungen ausgerottet, einschließlich Kinderlähmung. Außerdem hat das Land Fortschritte beim Streben nach dem Ende von HIV, Malaria und Tuberkulose gemacht. Vietnam strebt eine allgemeine Gesundheitsversorgung an.“
Staatspräsident Luong Cuong spricht auf einem Treffen mit Vertretern der Gesundheitsbranche in Hanoi am 26. Februar 2025. (Foto: VOV) |
Streben nach internationalen Gesundheitsstandards
In der neuen Entwicklungsphase soll das vietnamesische Gesundheitssystem gleichzeitig drei Rollen erfüllen. Erstens soll es eine feste Säule in der Sozialfürsorge und menschlichen Entwicklung sein. Zweitens soll es als ein Schutzschild zur Gewährleistung der medizinischen Sicherheit dienen. Drittens soll es eine besondere Dienstleistungsbranche sein, die zum Wirtschaftswachstum beiträgt.
Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich das Gesundheitswesen unter anderem darauf, die Qualität des Gesundheitssystems auf lokaler Ebene zu verbessern. Demnach sollen Medizinstationen der Gemeinden und Kreise mit modernen Geräten ausgerüstet werden. Es wird sichergestellt, dass Medizineinrichtungen, vor allem in entlegenen Regionen, ausreichend Ärzte und Mediziner haben. Die Impfprogramme und die Programme für Präventionsmedizin sollen verbessert werden, um sicherzustellen, dass alle Kinder ausreichend geimpft sind. In seiner Rede beim Treffen mit hervorragenden Vertretern der Gesundheitsbranche am Mittwoch in Hanoi, unterstrich Staatspräsident Luong Cuong:
„Die Gesundheitsbranche sollte die Qualität der Spezialmedizin verbessern, in den Ausbau von Krankenhäusern auf Zentral- und Provinzebene investieren, moderne medizinische Techniken und Technologien beherrschen, um die Qualität der medizinischen Untersuchung und Behandlung zu steigern. Gleichzeitig sollte die digitale Transformation im Gesundheitswesen gefördert werden. Auch die Anwendung der Informationstechnologie in Management und Bereitstellung medizinischer Dienste sowie die Umsetzung der Telemedizin-Modelle sollte vorangetrieben werden.“
Vietnam wird ebenfalls Vorschriften für das Gesundheitswesen vervollkommnen und einen Masterplan zur Gesundheitspflege der Bevölkerung erstellen. Auch die internationale Zusammenarbeit wird verstärkt, um Fortschritte zu sammeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit der vietnamesischen Gesundheitsbranche zu verbessern.