Fünf Jahre Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU – künftige strategische Zusammenarbeit

Anh Huyen - Trung Son
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(VOVWORLD) - Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union (EVFTA) ist seit August 2020 in Kraft. Nach fünf Jahren Umsetzung hat das Freihandelsabkommen nicht nur das strategische Vertrauen zwischen Vietnam und der EU bekräftigt, sondern dient auch als wichtiges Instrument zur Verbindung der beiden Kontinente und zur starken Förderung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten. In den vergangenen Jahren arbeiteten beide Seiten zusammen, um die strategische Zusammenarbeit unter den neuen Rahmenbedingungen zu gestalten. 
Fünf Jahre Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU – künftige strategische Zusammenarbeit  - ảnh 1Der vietnamesische Botschafter in Belgien und der EU, Nguyen Van Thao, hält seine Rede. (Foto: Huong Giang/VNA)

In den vergangenen fünf Jahren hat das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union seine Rolle als ein wichtiges Instrument der wirtschaftlichen Zusammenarbeit unter Beweis gestellt, besonders im Kontext der zahlreichen großen Änderungen der Welt. Das Abkommen hat nicht nur die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Vietnam und der EU gefördert, sondern auch zur Verringerung von Unterbrechungen in den globalen Lieferketten beigetragen. Dennoch besteht nach wie vor ein großes Potenzial. Beide Seiten sind sich einig, dass das Freihandelsabkommen noch besser genutzt werden sollte.

Neue Impulse für den Handel zwischen Vietnam und der EU

Das gesamte Handelsvolumen zwischen Vietnam und der EU ist in den letzten fünf Jahren stetig um jährlich 12 bis 15 Prozent gewachsen. Beim Seminar am 6. Juni in Belgien sagt die Direktorin des Europäischen Instituts für Asienstudien (EIAS) Lin Goethals.

„Das Freihandelsabkommen hat die Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten stark gefördert. Obwohl viele Potenziale noch nicht erschlossen werden, sind die statistischen Wachstumszahlen ein klarer Beweis für die positiven Auswirkungen des Abkommens.“ 

Die EU schätzt die Rolle Vietnams in ihrer regionalen Strategie. Die Position Vietnams in der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN gilt als Vorteil für europäische Unternehmen, weil die Waren aus der EU einen besseren Zugang zu Märkten in Asien bekommen. Dazu sagt der vietnamesische Botschafter in Belgien und der EU, Nguyen Van Thao:

„Ich denke, dies ist der Zeitpunkt, an dem sich beide Seiten in Bezug auf ihre Bedürfnisse annähern. Die vergangenen fünf Jahre haben auch der EU deutlich gezeigt, dass sie die Vorteile des Freihandelsabkommens besser nutzen muss.“ 

Fünf Jahre Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU – künftige strategische Zusammenarbeit  - ảnh 2Seminarteilnehmer informieren sich über OCOP-Produkte Vietnams. (Foto: Huong Giang/VNA)

Vervielfältigung der Bereiche für Zusammenarbeit

Derzeit verfügen Vietnam und die EU über viele Faktoren, um Handel und Investitionen weiter zu stärken. Die Wirtschaftsstrukturen beider Seiten ergänzen sich, anstatt miteinander zu konkurrieren. Beide Seiten verpflichteten sich, die bilateralen Beziehungen zu vertiefen. Nach fast 40 Jahren der Erneuerung treibt Vietnam massive Reformen in den Bereichen Institutionen, Infrastruktur und Humanressourcen voran. Diese Veränderungen tragen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung des Investitionsumfelds bei und fördern Bereiche wie Wissenschaft, Technologie und Innovation. In diesen Bereichen verfügt die EU über große Stärken und hat Vietnam einen dringenden Entwicklungsbedarf. Iuliu Winkler, ein Mitglied des Europäischen Parlaments, ist der Ansicht:

„Neben Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Getränken gibt es noch viele andere wichtige potenzielle Sektoren für Unternehmen beider Seiten. Daher erhoffe ich mir, dass das Freihandelsabkommen noch mehr Chancen eröffnet und sowohl den Bürgern als auch den Unternehmen in Vietnam und der EU Vorteile bringt.“

Mit den klaren Ergebnissen nach fünf Jahren Umsetzung bleibt das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU auch künftig ein wichtiger Impuls zur Förderung der bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen.