Friedensverhandlung zwischen Russland und der Ukraine steht noch vor zahlreichen Herausforderungen

Ba Thi
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(VOVWORLD) - In den vergangenen Tagen hat die internationale Öffentlichkeit Russland, die Ukraine und die relevanten Seiten aufgerufen, einen Waffenstillstand zu Weihnachten und Neujahr zu erreichen. Danach wird ein Weg für eine Friedensverhandlung zum Ende des Krieges eröffnet. Aber angesichts der heutigen Weltlage und der Lage an der Front steht ein Waffenstillstand noch vor zahlreichen Herausforderungen. 

Zehn Monate nachdem Russland die Militäroperation in der Ukraine gestartet hat, ist der Konflikt in der Ukraine noch immer kompliziert. 

Komplizierte Lage

Heftige Gefechte sind an mehreren Fronten und in den vier von Russland aufgenommenen Gebieten Donezk, Lugansk, Cherson und Saporischschja geschehen. Bemerkenswerterweise hat die russische Armee Drohnen- und Raketenangriffe auf Energieanlagen in der Ukraine geführt. Dabei ist das Stromsystem in fast allen ukrainischen Großstädten betroffen. Dies verursacht die Energieknappheit im Winter in der Ukraine. 

Hingegen haben die westlichen Länder die Ukraine massiv mit Finanzen und Waffen unterstützt und eine langfristige Hilfe für das Land vereinbart. Dies führt dazu, dass die Gefechte zwischen Russland und der Ukraine immer hektischer wurden. Das heißt auch, dass die Friedensverhandlung nun vor großen Herausforderungen steht. 

Weihnachten und das Neujahrsfest stehen vor der Tür. Der andauernde Krieg bedeutet, dass Millionen Ukrainer sowie zehntausende Soldaten beider Seiten kein Familienfest zu diesen Anlässen haben. Stattdessen laufen sie Gefahr, Opfer der Angriffe zu werden. 

Herausforderungen und Perspektiven

Angesichts dieser Lage hat die internationale Öffentlichkeit Russland und die Ukraine sowie die relevanten Seiten aufgerufen, einen Waffenstillstand zu Weihnachten und Neujahr abzuschließen. Dazu hat auch Papst am 14. Dezember aufgerufen. Anfang dieser Woche äußerte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Meinung, dass Russland seine Soldaten aus der Ukraine vor Weihnachten abziehen sollte. 

Aber eine Waffenruhe zu Weihnachten und Neujahr wird höchstwahrscheinlich scheitern. Auf einer Pressekonferenz am 14. Dezember sagte der Kremlsprecher Dmitri Peskow, es gebe „keine Ruhe an der Front“ und ein friedliches Weihnachten stehe „nicht auf der Agenda“.

Es sei schwer vorhersehbar, dass der Krieg bis zum Ende des Jahres beendet sein werde, sagte unterdessen der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby am selben Tag.

Trotzdem vertraut die internationale Öffentlichkeit in Chancen auf Kriegsende bei Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Ein Argument für dieses Vertrauen war die Verhandlung über den Gefangenenaustausch zwischen beiden Seiten. Danach wurden hunderte Gefangene bereits ausgetauscht. Jüngst hat Russland 65 Gefangene an die Ukraine überreicht, davon ein US-amerikanischer Bürger. Hingegen ist die Anzahl der russischen Festgenommene, die von der Ukraine frei gelassen werden, noch nicht bekannt. 

Wichtig ist, dass sowohl Russland als auch die Ukraine und besonders die europäischen Länder erkennen, je länger der Krieg andauern werde, desto größer werde der Verlust sein. Unabhängig davon, wer gewinnen werde. Allerdings sind die Anstrengungen und die Bereitschaft aller Seiten bislang nicht ausreichend, um eine endgültige Waffenruhe zu erreichen.