Europa und der schwierige Weg

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Der Russland-Ukraine-Konflikt eskaliert und führt zu großen Herausforderungen für fast alle Regionen in der Welt. Europa ist am schwersten davon betroffen. Es gibt zahlreiche große Änderungen auf der politischen Bühne sowie in der Gesellschaft zahlreicher europäischer Länder. 

Am Montag hat die regierende Konservative Partei in Großbritannien bestätigt, dass der ehemalige Finanzminister Rishi Sunak der neue Parteichef und zugleich der Nachfolger der Premierministerin Liz Truss wird. Innerhalb von fast zwei Monaten hat Großbritannien drei Premierminister gehabt, nämlich Boris Johnson, Liz Truss und nun Rishi Sunak. Dies spiegelt die großen Änderungen auf der politischen Bühne des Landes wider. Einer der Gründe dafür sind die sozialwirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgrund der Russland-Ukraine-Krise, wie hohe Energiepreise und Rekordinflation. 

Nicht nur Großbritannien, sondern auch viele andere europäische Länder stehen vor ähnlichen Schwierigkeiten.

Herausforderungen und Schwierigkeiten für viele europäische Länder

Zahlreiche Experten sind der Meinung, dass der neue britische Premierminister Rishi Sunak vor zahlreichen Herausforderungen steht. Bemerkenswert ist die Belebung der Wirtschaft, die gerade in eine Rezession gerät, wenn die Preise von Energien und Lebensmitteln rasant steigen. Vor dem Rücktritt von Liz Truss am 20. Oktober ist die britische Inflation auf 10,1 Prozent gestiegen, eine Rekordhöhe in den vergangenen 40 Jahren. Die Oppositionspartei Labour Party hat der Konservativen Partei die Schuld für die derzeitige Wirtschaftskrise gegeben. Die Labour Party rief auch zu einer vorgezogenen Wahl auf.

In Italien ist die Lage auch ähnlich. Die Regierung der neuen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni steht auch vor großen Schwierigkeiten. Meloni und ihr Kabinett müssen eine Wirtschaftsrezession verhindern, die Energiepreise sowie die Inflation unter Kontrolle bringen.

In Frankreich stößt die Regierung von Präsident Emmanuel Macron auf eine Protestwelle gegen die steigenden Preise von Energien und Lebensmitteln sowie die hohe Arbeitslosenzahl. 

Auch die EU-größte Wirtschaftsnation Deutschland begegnet großen Schwierigkeiten. Die Inflationsrate steigt auf eine Rekordhöhe seit Jahrzehnten. Die Gefahr der Rezession nähert sich. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, also dem ifo Institut, kann das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands um 0,3 Prozent im Jahr 2023 sinken, wegen der steigenden Inflation und des Brennstoffmangels. Deutschland könne bereits in diesem Winter in eine Rezession geraten. Die prognostizierte Inflationsrate in diesem Jahr beträgt 8,1 Prozent und könne auf 9,3 Prozent im nächsten Jahr steigen.

Maßnahmen und Perspektive

Zahlreiche internationale Analytiker sind der Meinung, dass die Schwierigkeiten der europäischen Regierungen einen gemeinsamen Grund haben, nämlich die Auswirkungen der Russland-Ukraine-Krise. Deshalb sollen sie Mittel zur Lösung der Krise mobilisieren.

Diesen Standpunkt vertreten viele Spitzenpolitiker in Europa. In einer jüngsten Erklärung warnte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó, die derzeitige Energiekrise in Europa werde bis 2023 und 2024 oder noch länger andauern. Diese Energiekrise sei eine Folge der EU-Sanktionen auf Russland wegen seiner Militäroperation in der Ukraine. Deshalb solle die EU nach Maßnahmen zum Beenden des Konfliktes suchen, anstatt die Sanktionen zu verschärfen.

Auch der türkische Präsident Tayyip Erdoğan fördert Friedensmaßnahmen für den Russland-Ukraine-Konflikt. Er ist der Meinung, die Tür zum Frieden müsse aufgemacht werden. Wenn der Konflikt beseitigt würde, würden auch die Probleme Europas gelöst.