Ambitionierte Auslandsreise

Anh Huyen
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(VOVworld) – Der neue US-Außenminister John Kerry macht derzeit seine erste Auslandsreise durch Europa und den Nahenosten. Seine Vorgängerin Hillary Clinton hatte Asien als ihre erste Auslandreise ausgewählt. Daher zeigt die Auslandsreise des neuen US-Außenministers die Aufmerksamkeit der USA auf Europa und ihre Anstrengungen bei der Suche nach einer friedlichen Lösung im Nahen Osten. Aufgrund des engen Zeitplans sei der Effekt der Auslandsreise jedoch sehr begrenzt, so Experten. 


(VOVworld) – Der neue US-Außenminister John Kerry macht derzeit seine erste Auslandsreise durch Europa und den Nahen Osten. Seine Vorgängerin Hillary Clinton hatte Asien als ihre erste Auslandreise ausgewählt. Daher zeigt die Auslandsreise des neuen US-Außenministers die Aufmerksamkeit der USA auf Europa und ihre Anstrengungen bei der Suche nach einer friedlichen Lösung im Nahen Osten. Aufgrund des engen Zeitplans sei der Effekt der Auslandsreise jedoch sehr begrenzt, so Experten.

 

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US-Außenminister John Kerry macht derzeit seine erste Auslandsreise durch Europa und den Nahen Osten. (Foto: Reuters)



Am Sonntag ist US-Außenminister John Kerry in Großbritannien eingetroffen. Er begann damit seine elftägige Auslandsreise in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, der Türkei, Ägypten, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar. Kerry setzt derzeit die neue Außenpolitik von US-Präsident Barack Obama um. Es handelt sich darum, die engen Beziehungen mit US-Verbündeten in Europa aufrechtzuerhalten sowie die Beziehungen mit arabischen Ländern zu verbessern.

Bei den Gesprächen mit dem britischen Premierminister David Cameron und dem britischen Außenminister William Hague ging es vor allem um den Truppenabzug aus Afghanistan und Maßnahmen zur Verstärkung der Allianz. Außerdem stand ein mögliches Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der europäischen Union auf der Tagesordnung. Großbritannien ist der wichtigste Verbündete der USA in Europa. Washington wolle nach wie vor nicht, dass sich London von der EU abspaltet. Derzeit werden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU gestartet. Auch bezüglich der Schuldenkrise in Europa gibt es positive Signale. In seiner Rede zur Lage der Nation äußerte US-Präsident Barack Obama mögliche Chancen bei den transatlantischen Beziehungen. Er kündigte Pläne über einen transatlantischen Handel und eine Investitionspartnerschaft an. Deswegen wird US-Außenminister Kerry mit Führungen in Paris und in Rom über Maßnahmen beraten, um die transatlantischen Beziehungen zu verstärken.

Die Nahost-Frage, die den Bürgerkrieg in Syrien, das iranische Atomprogramm und den Friedenprozess zwischen Palästina und Israel umfasst, ist allerdings der Schwerpunkt in Kerrys Auslandsreise. Am Donnerstag wird Kerry an einer internationalen Syrien-Konferenz teilnehmen. Dort werden auch Vertreter der syrischen Opposition erwartet. Im Vorfeld dieser Konferenz drohte die syrische Opposition mit einem Boykott. Die syrische Opposition fordert die USA auf, direkt Waffen zu liefern. Während seines Aufenthalts in Berlin wird Kerry den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen. Kerry will Russland, den wichtigsten Verbündeten der Regierung des syrischen Präsidents Bashar al-Assad, davon überzeugen, US-Lösungen für die syrische Krise zuzustimmen.

Das iranische Atomprogramm ist eine andere Herausforderung für die Regierung in Washington. Denn die Kerry Auslandsreise findet zum Zeitpunkt der Verhandlungsrunde zwischen dem Iran, den fünf Vetomächten und Deutschland statt. Im Vorfeld der bevorstehenden Verhandlungen gab es bereits negative Signale.

In Ägypten will Kerry die Unterstützungen der neuen ägyptischen Regierung erhalten. Es ist schwer für Kerry, diese Aufgabe zu erfüllen. Denn die Muslimbruderschaft, die regierende Partei in Ägypten, protestiert gegen die USA. In Saudi-Arabien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar will Kerry um Unterstützungen werben, um die syrische Krise und die Afghanistan-Frage zu lösen sowie den Friedenprozess im Nahen Osten zu fördern.

Kerrys Reise zeigt, dass sich Washington derzeit darauf konzentriert langfristige Ziele in der Region zu verfolgen. Ziel dieser Änderung ist, dass die USA ihre Rolle in Europa sowie im Nahen Osten verstärken wollen. Deswegen ist die Auslandsreise des neuen US-Außenministers von großer Bedeutung. Dies ist der Auftakt eines neuen Prozesses. Die USA wollen ihre Beziehungen mit ihren engen Verbündeten in Europa und im Nahen Osten verstärken.