Staatspräsident Luong Cuong redet auf dem Seminar. (Foto: Viet Cuong) |
An der Veranstaltung, die vom Außenministerium organisiert wurde, nahmen 500 Delegierte aus dem In- und Ausland teil. In seiner Rede bekräftigte Staatspräsident Luong Cuong, dass die Rolle der vietnamesischen Diplomatie beim Friedensaufbau in allen historischen Phasen unter Beweis gestellt worden sei, insbesondere in der Ho-Chi-Minh-Kampagne. Die historische Bedeutung und die tiefgreifenden Lehren aus dem Sieg im Frühling 1975 für die vietnamesische Diplomatie beim Friedensaufbau sowie bei der Verteidigung und beim Aufbau des Landes seien auch in der heutigen Zeit wertvoll, sagte der Staatspräsident:
„Die „Vietnam-Geschichte“ ist immer noch aktuell und übermittelt gute Werte von nachhaltigem Frieden, Dialog, Heilung der Kriegswunden, nationaler Versöhnung, Wiederaufbau und Entwicklung. Vietnam ist sich zutiefst bewusst, dass die Zukunft und das Schicksal des Landes eng mit Frieden, Stabilität, Zusammenarbeit und Entwicklung in der Region und der Welt verbunden sind. Vietnam ist immer bereit, aktiv zur Weltpolitik, zur Weltwirtschaft und zur menschlichen Zivilisation beizutragen.“
Blick auf das Seminar. (Foto: Viet Cuong) |
Auf dem Seminar bekräftigten viele internationale Diplomaten und Wissenschaftler, dass der historische Sieg vom 30. April 1975 und Vietnams starker Wiederaufbau nach dem Krieg typische Modelle für Frieden, Wiederaufbau und Entwicklung seien. Dazu der Honorarprofessor an der Akademie für Fremdsprache Zhejiang, Wang Chong.
„Die vietnamesische Diplomatie zeigt stets den Wunsch nach Frieden und ist flexibel wie Bambus. Damit kann Vietnam geschickt in allen Beziehungen handeln, um sowohl seine eigenen Interessen zu wahren, als auch die Beziehungen zu den Großmächten sicherzustellen. Viele Länder haben unter den spaltenden Folgen des Krieges gelitten. Vietnam hingegen ist es gelungen, seine eigene Geschichte zu erzählen: eine Geschichte des Friedens.“
John McAuliff, Geschäftsführer der US-Fonds für Versöhnung und Entwicklung (FRD), beteiligte sich seit den späten 1960er Jahren an den Bewegungen gegen den Vietnamkrieg und hat Vietnam viele Male besucht. Er sagt:
„Ich denke, Vietnam hat eine einzigartige Position. Es genießt das Vertrauen von Ländern, die sich gegenseitig nicht unterstützen. Vietnam hat nicht nur aufgrund des Sieges vom 30. April 1975 eine große internationale Bedeutung, sondern auch aufgrund seiner Erfolge beim Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Entwicklung.“