Journalist Veeramalla Anjaiah.

Angesichts dieser Frage hat die indonesische Internetseite Eurasia Review ein Artikel mit dem Titel “Gesetze respektieren: Frieden ist die führende Priorität im Ostmeer” veröffentlicht. Der Autor Veeramalla Anjaiah hat die Illegalität der chinesischen Handlungen in diesem Hoheitsgebiet, vor allem auf dem vietnamesischen Riff Tu Chinh, gezeigt. Er ist der Meinung, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin diese Handlungen verurteilen und Druck auf China ausüben sollte, damit die Regierung in Peking ihre Schiffe aus dem Hoheitsgewässer der Länder in der Region abziehe. Dem Journalisten des Radiosenders “Die Stimme Vietnams” sagte Veeramalla Anjaiah:

“China möchtet immer noch das gesamte Ostmeer mit der umstrittenen Neun-Strich-Linie, die fast 90 Prozent des ganzen Ostmeeres umfasst und nicht auf der UN-Seerechtskonvention von 1982 (UNCLOS) basiert, beanspruchen. Merkwürdig ist, dass China selbst UNCLOS unterzeichnet hat, dieses Dokument aber nicht einhalten will. Das internationale Schiedsgericht hat die Neun-Strich-Linie abgelehnt. Doch ignoriert China diese Entscheidung und erzwingt weiterhin seine Souveränität über das Ostmeer.”

Dem indonesischen Korrespondent zufolge ist Vietnam nicht das einzige Land, das von China bedroht wird. Er nannte im Artikel die illegalen Handlungen Chinas, wie beispielsweise der illegale Bau künstlicher Inseln, Vermeidung des Fischfangs und Förderung des Erdöls bereits in den Meeresgebieten der Nachbarstaaten, wie Malaysia. Die Länder der südostasiatischen Staatengruppe (ASEAN) sollten sich solidarisieren, um die gesetzwidrigen Handlungen Chinas im Ostmeer zu verhindern, so Anjaiah weiter:

“Der Schlüssel zum Problem liegt darin, dass die ASEAN-Länder zusammenhalten sollten, um gemeinsam den Frieden im Ostmeer zu fördern und die Staaten auffordern, die Gesetze zu respektieren. Baldmöglichst soll das Regelpaket über das Verhalten der Anrainerstaaten im Ostmeer (COC) fertiggestellt werden, um China rechtlich zu binden. Die internationale Gemeinschaft und die großen Länder sowie Organisationen wie die USA, EU, Australien, Japan und Indien sollten zunehmend Druck auf China ausüben und Peking auffordern, die illegalen Handlungen im Ostmeer zu stoppen.”