Wiederbelebung und Bewahrung der Volksbilder Kim Hoang

Thu Hang
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(VOVWORLD) - Die Volksbilder Kim Hoang wurden Ende des 18. Jahrhunderts im Dorf Kim Hoang im Kreis Hoai Duc in der Umgebung von Hanoi ins Leben gerufen. Diese Bilder werden normalerweise in den drei letzten Monaten nach dem Mondkalender gemacht, um den Bedarf zur Dekoration zum Neujahrsfest Tet der Vietnamesen zu decken. Die Blütezeit der Volksbilder Kim Hoang war das 19. Jahrhundert. Nach der Flut im Jahr 1915 waren sie leider in Vergessenheit geraten. Mit dem Wunsch zur Belebung dieser Bilder haben die Direktorin des Keramik-Museums in Hanoi Nguyen Thi Thu Hoa und ihre Freunde die Muster für diese Bilder wieder belebt. 
Wiederbelebung und Bewahrung der Volksbilder Kim Hoang - ảnh 1 Ein Kim Hoang-Bild. (Foto: laodong.vn)

Die Volksbilder Kim Hoang werden außerdem als die roten Bilder bezeichnet, weil sie normalerweise auf rotem Papier gedruckt sind. Sie passen gut zur fröhlichen Stimmung zum Neujahrsfest Tet. Aus diesem Grund gibt es immer wieder Bilder von Blumen, Schweinen und Hühnern auf dem roten Papier in jeder Familie die die Frühlingsstimmung wiedergeben.

Nach der letzten Ernte des Jahres und wenn das Wetter etwas kühler ist, fangen die Bewohner im Dorf Kim Hoang an, die Bilder zu fertigen. Die roten Papiere werden aus der Hang Ma-Straße in Hanoi gekauft. Die Papiere werden auf Holzdrucke gelegt, dann wird Wasser darauf gegeben, so lange man die Figuren auf den Papieren sehen kann. Anschließend trocknen die Bilder unterm Sonnenschein. Zum Schluss werden diese Bilder gefärbt und ein paare Züge der Figuren deutlicher gezeichnet. Die Einzigartigkeit dieser Bilder ist die Gedichte oder Voodoo-Verzauberung an der Ecke des Bildes. Deshalb sollen die Handwerker, die diese Bilder anfertigen, nicht nur tüchtig sein, sondern auch Ahnung über die traditionellen Gebräuche haben. Dazu sagt Vu Duy Xich aus dem Dorf Kim Hoang.

„Die Bilder von Schweinen und Hühnern beinhalten den Wunsch, dass die Mitglieder in der Familie Erfolg bei der Prüfung und Glück bei der Arbeit bekommen können. Auch der Inhalt der Gedichte auf den Bildern möge den Menschen viel Glück im Leben geben.“

Leider existierten die Bilder Kim Hoang nur eine kurze Zeit. Bei der Flut im Jahr 1915 brach der Deich Lien Mac. Zahlreiche Holzdrucke aus dem Dorf Kim Hoang wurden fortgerissen. Angesichts der Missernte, Hunger und des Krieges ist die Gewohnheit zur Anfertigung dieser Bilder in Vergessenheit geraten. 

Diese Bilder wieder zu beleben ist der Wunsch zahlreicher Bewohner im Dorf Kim Hoang sowie der Bildsammler. Nguyen Thi Thu Hoa ist eine davon. Im Oktober 2016 hatte sie das Projekt zur Wiederbelebung dieser Bilder gestartet. Ihre Kollegen und sie haben geforscht, um die Holzdrucke für diese Bilder erneut herzustellen. Laut ihrer Forschung gibt es insgesamt mehr als 100 Muster der Holzdrucke. Bis heute konnte das Projekt 33 Muster dieser Holzdrucke wieder herstellen, sagt Nguyen Thi Thu Hoa.

„Manchmal mussten wir tausende Papiere wegen schlechter Qualität des Drucks wegschmeißen. Dadurch konnten wir Erfahrung sammeln. Jetzt sind die Bilder Kim Hoang gefragt. Aber wir können nicht genug für den Binnenmarkt herstellen. Das Projekt hat schon die schwierigste Phase überwunden. Heute wollen wir es fortsetzen.“

Im Gemeindehaus im Dorf Kim Hoang beschäftigen die Mitglieder des Projekts sich täglich mit der Anfertigung dieser Bilder. Nguyen Vu Hai ist einer davon.

„Durch die Forschung erkenne ich, warum diese Bilder verschwunden sind. Früher kaufte man dieses Bild, weil es auch eine spirituelle Bedeutung für die Familie brachte.“

70 Jahre lang wurden die Bilder Kim Hoang im Jahr 2017 wieder im Literatur-Tempel in Hanoi wieder ausgestellt. Die Familien, die die Volksbilder mögen, können wieder die Bilder für ihre Familien zum Neujahrsfest kaufen. Die Wiederbelebung dieser Bilder war anfangs nicht so realisierbar. Aber dank der Mühe und der Leidenschaft der Projektmitglieder werden die Bilder mit der volkstümlichen Seele dem Publikum wieder zugänglich gemacht. 

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