Die App Imuseum VFA für Handy. (Foto: VOV5)

Die neue Zeit hat die digitale Technologie in der allgemeinen Auffassung über Werte von Kunstwerken und die Art und Weise von Veranstaltungen, Kunst-Ereignissen, Kunstausstellungen, Konzerten und Online-Buchmesse verändert. Viele Kunstwerke, aber auch literarische Werke, werden in digitale Archive umgewandelt. So werden sie lange und sicher bewahrt und dies hilft dem Publikum, diese Werke einfach zu finden und zu genießen. Laut Professor Bui Hoai Son, dem Leiter des Nationalinstitutes für Kultur und Kunst, sei die Digitalisierung von Kunstwerken sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance:

„Wir leben in der 4. industriellen Revolution und die heutige Gesellschaft ist eine digitale Gesellschaft. Deshalb sind Digitalisierung sowie Big Data sehr wichtige für die Gesellschaft, darunter im Bereich Kunst und Kultur. Wenn wir Daten von Kunst und Kultur digitalisieren können, können wir diese Daten für verschiedene Zwecke benutzen, damit die Daten wertvolles Vermögen der Nation werden.“

Wenn die künstliche Intelligenz sich entwickelt, wird die Digitalisierung ein Muss in verschiedenen Bereichen, einschließlich Kunst und Kultur sein. Während der Covid-19-Epidemie habe sich die Digitalisierung schneller entwickelt, so der Maler Nguyen The Son:

“Wegen der Covid-19 Pandemie wird die Digitalisierung beschleunigt. Viele Museen und Theater auf der Welt haben Webseiten und eigene YouTube-Kanäle geöffnet, damit Menschen weltweit Theaterstücke, Kunstaufführungen, Zirkus usw. genießen können. Viele Museen stellen Kunstsammlungen kostenlos aus.”

Seit Juli 2020 gibt es die Nacht-Tour in der Gedenkstätte Hoa Lo-Gefängnis in Hanoi. Die Tour bringt Besucher zurück in die Geschichte, damit sie die damalige Situation erleben können. Dazu Lai Thi Minh Thu, die Vizeleiterin der Abteilung für Forschung und Sammlung der Gedenkstätte von Hoa Lo-Gefängnis:

„Die Digitalisierung dient den Besuchern durch das System von Audioguide. Dieses Gerät beinhaltet 35 Geschichten, die die Gegenstände in der Gedenkstätte und die damaligen Revolutionäre vorstellen, die sich im Gefängnis geopfert hatten.“

Im Bereich Museum, in dem sich die Digitalisierung weltweit stark entwickelt, gibt es auch in Vietnam bereits Änderungen. In den vergangenen zwei Jahren haben das vietnamesische Kunstmuseum und die Softwarefirma VINMAS zusammengearbeitet, um das Multimedia-Guide-System Imuseum VFA herauszugeben. Dazu Projektmanager Cai Thai Hoang Uyen:

„Um diese App aufzubauen, haben wir viel von großen Museen in der Welt gelernt, wie The Met Museum in den USA, Louvre Museum in Frankreich, Rijksmuseum in den Niederlanden und dem Nationalmuseum Singapur. Die App Imuseum VFA digitalisiert 100 Gegenstände, die die besten Werke des vietnamesischen Kunstmuseums sind. Jeder Gegenstand hat nun einen QR-Code und eine Identifikationsnummer, die neben den Gegenstand geklebt wird. Wenn Gäste das Kunstmuseum persönlich besuchen, müssen sie nur den Code-Scanner öffnen, dann kommen alle Informationen über das Werk, darunter Audio, Bilder in guter Qualität, Texte und die Position des Gegenstands im Museum. Online-Besucher haben Zugang zu allen Informationen von 100 Gegenständen und sie können in der App Keywords eingeben, um Informationen über Maler, Werke, Material zu suchen.”

Im August 2020 hat die vietnamesische Regierung das Programm zur Forschung und zum Aufbau der Datenbank für vietnamesische Kunstwerke und literarische Werke auf Plattformen der 4. industriellen Revolution gebilligt. Das Publikum profitiert davon, weil sie zahlreiche Sammlungen, traditionell und zeitgenössisch, genießen können. Die Digitalisierung von vietnamesischen Kunst- und Kulturwerken öffnet vietnamesischen Künstlern die Chance für eine Beteiligung am globalem Spielraum. So werden auch Kunst- und Kulturwerke Vietnams in der Welt bekannt gemacht.