Ein Werk der Ausstellung "Do-Farbe 2018" des Malers Vu Thai Binh. (Foto: VOV)

Maler Vu Thai Binh ist 1976 in Hung Yen geboren. Er hat auf verschiedenen Papieren versucht, Bilder zu malen. Aber erst 2013 konnte er ein geeignetes Material für sich finden, nämlich das Do-Papier. Er hatte zwei Einzelausstellungen in Hanoi in den Jahren 2016 und 2018, in denen er seine Do-Papier-Bilder vorstellte. Binh hat seine dritte Einzelausstellung mit Do-Papier-Bilder im Jahr 2021 geplant. Seine Bilder werden in verschiedenen Ländern wie Großbritannien, den USA, Kanada, Japan und Thailand gesammelt.

Das Do-Papier wird aus der Rinde der Do-Pflanze, Nomenklatur Rhamnoneuron balansae, Familie der Seidelbastgewächse, hergestellt. Das Papier ist zäh und sehr lange haltbar. Der Beruf zur Herstellung des Do-Papiers entstand in Vietnam vor tausenden von  Jahren. Das Papier wurde für Bücher in Han- und Nom-Schrift, für folkloristische Bilder und für königliche Vorschriften benutzt. Um die Technik zum Malen auf Do-Papier zu beherrschen, musste Vu Thai Binh sehr viel Zeit verwenden. Mehrmals war er gescheitert.

„Das Do-Papier ist schwer zu bemalen. Früher wurde das Papier nur zum Schreiben benutzt, danach benutzt man es auch zum Ausdrucken von Dong-Ho-Bildern und Hang-Trong-Bildern. Ich wünsche mir, dass das Do-Papier sich weiter entwickelt und verbreitet benutzt wird. Denn das ist ein traditioneller Stoff und falls er verloren geht, ist es sehr bedauerlich. Der Stoff Do ist einfach und ich mag diesen sehr. Auf dem Do-Papier kann ich alles darstellen.“

Maler Vu Thai Binh hat die eigene Technik für das Do-Papier gefunden. Malen auf diesem Papier braucht die Zartheit und Feinheit. Seine Bilder sind normalerweise groß und vielfältig in Themen. Bemerkenswert sind Bilder wie „Ruhiger Mittag“, „Warten“, „Die Zeit“, „Herr Than“ und „Das Dao-Do-Mädchen“. Sein Stil ist auch vielfältig, von realistisch und impressionistisch bis hinzu surrealistisch. Dazu Architekt Doan Van Tuan:

„In seine Bilder hat Vu Thai Binh eine systematische Ordnung gebracht. Das sehen Zuschauer in seinen Bildern. Seine Bilder haben zugleich Technik und Kunst. Der Stoff Do-Papier ist einfach. Durch die Augen von Binh werden normale Sachen sehr fein und zart in seinen Bildern dargestellt.“

Maler Vu Thai Binh hat verschiedene Art und Weisen zum Malen auf Do-Papier versucht. Er fand, dass neues Do-Papier nicht gut zu bemalen ist. Er benutzt schon lang gelagertes Do-Papier. Dann ist das Papier ein bisschen feucht und weicher. Binh beherrscht nun eine sehr gute Technik zum Malen auf Do-Papier. Auf dem dünnen Papier müssen seine Züge sehr genau sein. Dazu Malerin Minh Phuong:

„Das Blatt Do-Papier ist sehr dünn. Man muss sofort malen, wenn man den Pinsel darauf legt. Ansonsten geht das Blatt kaputt. Jeder Zug muss genau richtig sein. Man kann Es nicht korrigieren. Bilder auf Do-Papier sind lange haltbar. Nach 50 Jahren sind die Bilder noch wie neu.“

Bilder auf Do-Papier von Vu Thai Binh sind realistisch und einfach. Der Maler hat aber Bilder auf Do-Papier auf ein neues Niveau gebracht. Seine Bilder sind nicht nur schön in Farben und Struktur, sondern beinhalten auch die Seele der Menschen.