Für ein grünes und sauberes Erbe: Erfahrungen aus Hoi An

My Tra
Chia sẻ

(VOVworld) – Das kulturelle Erbe, das mit der nachhaltigen Tourismusentwicklung verbunden ist, ist eine strategische Orientierung nicht nur in Vietnam, sondern auch in anderen Ländern. Für die Altstadt Hoi Ans, das berühmte Besuchsziel Vietnams, ist die Pflege des Kulturerbes eine wichtige Aufgabe.

(VOVworld) – Das kulturelle Erbe, das mit der nachhaltigen Tourismusentwicklung verbunden ist, ist eine strategische Orientierung nicht nur in Vietnam, sondern auch in anderen Ländern. Für die Altstadt Hoi Ans, das berühmte Besuchsziel Vietnams, ist die Pflege des Kulturerbes eine wichtige Aufgabe.

Für ein grünes und sauberes Erbe: Erfahrungen aus Hoi An - ảnh 1
Altstadt Hoi An.

 

Anfang der 90er Jahre war Hoi An eine Altstadt mit reparaturfälligen Häusern. Viele der fast 1000 altertümlichen Häuser und mehr als 200 Pagoden, Gemeindehäuser und Tempel waren reparaturfällig. Sie waren einsturzgefährdet. Vier oder fünf Generationen lebten gemeinsam unter einem Dach. Ihre Lebensbedingungen waren sehr schwierig. In diesen altertümlichen Häusern ist es im Sommer sehr heiß. In der Regenzeit waren ihre Häuser unter Wasser. Hunderte Haushalte reichten Antrag auf Unterstützung ein, ihre altertümlichen Häuser renovieren zu lassen. Der Vorsitzende der damaligen Gemeinde Hoi An, Nguyen Su veröffentlichte eine Schrift. Bis jetzt bereut er diesen Schritt nicht. Er sei glücklich, dass es damals keine Opfer gegeben habe. Dazu Nguyen Su:

”Die Kosten für den Bau eines neuen Hauses sind hundertmal billiger als die Reparatur eines alten Hauses. Damals erlaubte ich den Einwohnern nicht, ihre Häuser reparieren zu lassen. Sie hatten mich gewarnt, dass ich verantwortlich sein würde, falls es Tote durch Hauseinstürze gäbe. Trotzdem habe ich damals diese Entscheidung getroffen. Die Einwohner konnten ihre Häuser reparieren lassen. Aber sie mussten die Originalarchitektur einhalten. Die Einwohner hatten damals kein Geld zur Hausreparatur. Die Reparatur nach dem Original war für sie damals nicht erschwinglich. Die Reparatur kam ihnen vor wie ein Rätsel.”

Trotz des Verbots zerstörten die Einwohner vor Ort altertümliche Häuser, um neue Häuser bauen zu lassen. Der Vorsitzende der damaligen Gemeinde Hoi An musste Zwangmaßnahmen ergreifen. Zu diesem Zeitpunkt verstand Nguyen Su allerdings, dass er nicht so weiter machen konnte. Denn er konnte nicht nur den kulturellen Verlust sehen, sondern auch den Vertrauensverlust der Bürger. Das Volkskomitee der damaligen Gemeinde Hoi An entschied sich, dass die Einwohner Vorteile des Erbes bekommen sollten. Darüber hinaus bekamen die Einwohner vor Ort finanzielle Unterstützungen, damit sie ihre Häuser nach der Originalarchitektur reparieren lassen konnten. Außerdem wurden die Einwohner dazu aufgerufen, sich an Tourismusdienstleistungen zu beteiligen. Damit verbessert sich das Leben der Einwohner vor Ort. Dazu Nguyen Su:

”Am Anfang konnten die Einwohner nur wenig Geld verdienen. Wenn sie reich sein werden, verstehen sie, dass der Wert der altertümlichen Häuser groß ist. Das ist nicht nur Stolz. Es liegt auch im Interesse der Einwohner. Seitdem bemühen sie sich darum, das Erbe zu bewahren.”

Bei der Renovierung der altertümlichen Häuser in Hoi An muss man hochqualitative Dachziegel und Hölzer verwenden. Deswegen sind die Kosten für diese Arbeit sehr hoch. Die Altstadt Hoi An hat eine Politik zur finanziellen Unterstützung der Renovierung der altertümlichen Häuser. Abhängig von reparaturanfälligen Bedingungen bekommt man verschiedene finanzielle Unterstützungsstufen. Das Haus von Thai Te Buu in der Tran Phu Straße, wurde zu 75 Prozent finanziell unterstützt. Bei der Renovierung bekam Bu Beratungen von vietnamesischen und japanischen Experten. Darüber freute sich Buu:

“Mein Haus gehört zu den besonderen Denkmälern, deshalb haben wir viel Geld vom Staat bei der Renovierung bekommen. Mein Haus ist fast 300 Jahre alt. Ohne Unterstützung vom Staat wären wir nicht in der Lage gewesen, unser Haus renovieren zu lassen. Damit bin ich zufrieden.”
Dank der Tourismusentwicklung verbessert sich das Leben von Buus Familie. Alle Mitmitglieder in seiner Familie leben von einem 50 Quadratmeter Schneidergeschäft seiner Tochter. Die Politik zur ersten Steuerfreistellung hilft Einwohnern in der Altstadt bei der Geschäftsarbeit. Dazu Pham Van Khoa, der Besitzer eines Laternengeschäfts in der Tran Phu Straße:

“In der Subventionszeit war das Leben sehr schwierig. Haushalte in Hoi An mussten sich mit verschiedenen Berufen beschäftigen. Dank der Tourismusentwicklung verbesserte sich das Leben der Einwohner ständig. Jetzt lebt meine ganze Familie vom Laternen-Basteln. Wir sind zufrieden mit diesem Handwerksberuf.”

Damit die Haushalte, die in engen Gassen leben, Geld verdienen können, hat die Behörde ihnen ermöglicht, auf dem Nachtmarkt zu verkaufen. Täglich findet dieser Markt von 17 Uhr bis 22 Uhr statt. Dazu die Einwohnerin Le Thi Thong:

“Mein Haus liegt in der Gasse. Dank der Unterstützung der Stadtbehörde hat eine Familie einen Kiosk auf dem Nachtmarkt zur Werbung traditioneller Handwerkprodukte. In den ersten zwei Jahren musste ich keine Steuer bezahlen. Dank dieses Kiosks verbesserte sich unser Leben. Wir hatten Geld, um unser Haus renovieren zu lassen und um wertvolle Dinge zu kaufen.”

Früher wurde das Leben von den Einwohnern in Hoi An durch das Kultur-Erbe beeinträchtigt. Heute bringt das Erbe ihnen viele Vorteile. Deswegen bemühen sich die Einwohner vor Ort darum, nicht nur das Erbe zu bewahren, sondern auch neue Werte zu schaffen.

Feedback