Im Studio der Stimme Vietnams (VOV).

 Wie war das Erlebnis, die Erfahrungen, sowie die Erinnerungen der ehemaligen Redakteure an der Front Truong Son.

Journalist Le Thong war der ehemalige Korrespondent der Stimme Vietnams (VOV). Er ging 1972 an die Front und war in Truong Son Dong, als der Ho-Chi-Minh-Pfad in weitere Richtungen geöffnet wurde. Truong Son sah diese Veränderung unter zwei Aspekten. Es war ein starker und lebhafter Raum und zugleich die Standhaftigkeit der Soldaten. Laut Le Thong hatten die Informationen aus der Heimat, die Lieder und die Musik den Soldaten an der Front Truong Son großen Ansporn gegeben. Dies konnte nur VOV machen. Er erinnert sich bis heute noch an die Geschichte eines freiwilligen Jugendlichen, der immer ein Radio mit sich brachte. Damals hatte die US-Armee heftig bombardiert. Der Jugendliche hatte sich für die Öffnung des Wegs für vietnamesische Soldaten in der Nacht eingesetzt und war mit anderen Kameraden gefallen. Die anderen hatten ihn gesucht, aber wussten nicht, wo er lag. Erst in den frühen Morgenstunden, als sie die Stimme aus dem Radio hörte, das auch der junge Mann begraben wurde, konnten sie ihn finden. Während des dreijährigen Lebens in Truong Son Dong konnte Journalist Le Thong zahlreiche ruhmreiche und tapfere Geschichte der Soldaten erfahren. Er schrieb diese Geschichten auf, um sie über die Welle von VOV zu senden, um die Soldaten zu motivieren. Le Thong erinnert sich:

„Das Radio war der enge Freund und der Leiter, der mir alles beigebracht hatte. Und durch die Musik und die Lieder im Radio war das Leben auch fröhlicher. Als die Soldaten wussten, dass ich der Korrespondent von VOV war, wollten sie gerne mit mir sprechen. Sie interessierten sich für die Geschichten, die von mir erzählt wurden, vor allem die Geschichte über den Radiosender VOV“

Laut dem Journalist Tran Duc Nuoi waren die Mitarbeiter und Korrespondenten von VOV die Menschen, die am frühesten auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad fuhren. Die erste vierköpfige Delegation sei auf diesem Pfad bis zum Südosten gefahren. Anschließend hatte der Journalist Tran Duc Nuoi im Oktober 1974 A Sau, A Luoi und Thua Thien Hue über diesen Pfad besucht. Dabei hatte Tran Duc Nuoi einen deutlichen Blick über die Schwierigkeiten und die Anstrengungen der Pioniertruppen, die diesen Pfad bauten. Parallel zum Ho-Chi-Minh-Pfad gab es damals so genannte Informationswege und Postwege, um den Kontakt zwischen Nord- und Südvietnam zu gewährleisten. Und für die VOV-Mitarbeiter entstand noch ein Weg für die Radiowelle, der den Ho-Chi-Minh-Pfad begleitete. Dazu Tran Duc Nuoi:

„Die Welle von VOV war damals die einzige Informationsquelle. Die Zeitung gab es einmal pro Monat und sehr selten. Aber über den Radiosender VOV und den Radiosender Giai Phong 2 konnten damals die Soldaten an der Front an alle überlebenswichtigen Informationen kommen. Sie waren die Impulse für die Menschen an der Front, wo das Leben stets bedroht wurde.“

Mit der Aufgabe zur Motivierung der Soldaten während des Befreiungskampfs waren zahlreiche Sänger und Komponisten des Radiosenders VOV nach Truong Son gereist, um für die Soldaten und freiwilligen Jugendlichen ihr Programm zu senden. Sie waren vor Ort, hatten geschrieben und ihre Beiträge wurden sofort über die Radiowelle gesendet. Die Volkskünstlerin Thanh Hoa war 1974 an der Front. Sie erzählt, sie habe damals zwischen Leben und Tod und unter Bomben gesungen. Trotzdem fühlte sie sich glücklich:

„Als ich in Truong Son ankam, dachte ich nicht, dass ich hier gut verdienen würde und später meinen Kindern Ruhm bringen würde. Damals dachten wir nur, dass wir etwas für das Land machen konnten, sogar auch unser Leben zu opfern. Ein hervorragender historischer Pfad, der vom Leben, der Opfer und der Ambition für den Frieden zahlreicher Menschen gebaut wurde. Das sind die Schmerzen und die Leiden aber auch der Stolz der Vietnamesen.“

Die Welle von VOV war der Weg in der Luft, der den Ho-Chi-Minh-Pfad aus dem Norden bis zum Süden begleitete und die Herzen, die Liebe und das Vertrauen auf den Sieg verband.