Künstlerin Thanh Mai, die Vizeleiterin der Veranstaltungsabteilung des Treffens der Liebhaber der Cheo-Kunst 2022.

Das 7. Treffen der Liebhaber der Cheo-Kunst fand vom 8. bis zum 10. Juli in Vietnam-Japan-Kulturpalast in der Stadt Ha Long in Quang Ninh statt. Etwa 500 professionelle Künstler und Amateure aus 23 landesweiten Provinzen und Städten traten in ihren besonderen Stücken auf, die typisch für bekannte Cheo-Gruppen sind. Das sind Auszüge aus den alten Cheo-Stücken, sowie aus neuen Stücken, die das heutige Alltagsleben widerspiegeln. Dazu die ausgezeichnete Künstlerin Thanh Mai, die Vizeleiterin der Organisationsabteilung des Treffens der Liebhaber der Cheo-Kunst 2022:

“Die meisten Teilnehmer des 7. Treffens der Cheo-Liebhaber sind Amateurschauspieler. Sie haben schöne Singstimmen und den Enthusiasmus für die traditionelle Kunst der Nation. Einige davon sind sehr jung und haben sehr schöne Singstimmen. Schulen sind das beste Umfeld, um diese Kunst zu entwickeln.”

Am bemerkenswertesten ist die Liebe zur Cheo-Kunst der Amateurschauspieler. Sie sind Bauern, Angestellte, Beamte oder auch Schüler. Alle haben eine große Liebe zu den Cheo-Melodien. Pham Thi Hong Van hat fast 900 Kilometer hinter sich gelassen, um am Treffen in Quang Ninh teilnehmen zu können. Sie lebt in der zentralvietnamesischen Stadt Da Nang.

“In Da Nang gibt es keine Cheo-Kunst. Aber dort sind einige Menschen aus dem Norden zusammengekommen und haben eine Gruppe gegründet, um miteinander Cheo zu singen. Ich bin auch ein Mitglied dieser Gruppe. Ich habe zweimal an diesem Treffen teilgenommen und auch an ein paar Treffen der Clubs im Norden. Ich mag diese Treffen sehr. Weil ich eine große Leidenschaft für diese Kunst habe, kann ich die neuen Melodien schnell lernen.”

Cam Tam, die Leiterin des Cheo-Clubs Long Bien in Hanoi, ihr Mann und ihre Enkelkinder nehmen am Treffen teil.

Zwei Enkelkinder von Frau Cam Tam, der Leiterin des Cheo-Clubs Long Bien in Hanoi, sind der zwölfjährige Nam Anh und die zehnjährige Thanh Truc. Sie traten beim Treffen im Stück “Erinnerung an Onkel Ho zum Mittherbstfest” auf. Dazu Thanh Truc:

“Täglich besuche ich die Fanpage des Cheo-Clubs Long Bien für etwa zwei Stunden, um meine Oma beim Singen zu unterstützen und Cheo-Melodien zu üben. Ich freue mich sehr, wenn die anderen mich beim Singen loben. Ich wünsche mir, die Cheo-Melodien für viele Menschen singen zu können.”

Nguyen Tien Ut ist ein Zuschauer in der Kleinstadt Dong Trieu in Quang Ninh:

“Ich habe eine große Leidenschaft für den Cheo-Gesang. Ich wünsche mir, dass jedes Jahr eine Provinz oder eine Stadt einen Wettbewerb für Cheo-Gesang veranstaltet. So können wir diese traditionelle Kunst bewahren und entfalten. Wenn wir den Gesang in einem kleinen Ort veranstalten, gibt es keine Einheitlichkeit in der Provinz oder im ganzen Land.”

Nach mehreren Jahrzehnten ist die Cheo-Kunst ein seelisches Essen und eines der Kulturschätze der Vietnamesen geworden. Die Kulturbranche hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende 2024 die Unterlagen der Cheo-Kunst im Delta des Roten Flusses fertig zu erstellen, um diese der UN-Kulturorganisation UNESCO vorzulegen, damit sie diese Kunst in die Liste der immateriellen Kulturschätze der Menschheit aufnimmt.