Die Herstellung der Do-Papiere der Volksgruppe Cao Lan in Bac Giang

Le Phuong
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(VOVWORLD) - Schon lange pflegen Mitglieder der ethnischen Minderheit Cao Lan im Dorf Khe Nghe des Kreises Luc Nam der nordvietnamesischen Provinz Bac Giang bei ihrem Leben die Selbstversorgung. 
Die Herstellung der Do-Papiere der Volksgruppe Cao Lan in Bac Giang - ảnh 1 Herstellung von Do-Papieren.

Sie sind deshalb gut in vielen Handwerken, darunter der Herstellung der Do-Papiere. Den Alten im Dorf zufolge hat dieser Beruf eine Blütezeit erlebt. Viele Kunden aus Quang Ninh, Hai Phong und Hanoi haben das Dorf Khe Nghe besucht, um die hochwertigen Do-Papiere der Cao Lan zu kaufen.

 Niemand weiß, wann genau die Herstellung der Do-Papiere der Volksgruppe Cao Lan ins Leben gerufen wurde. Früher lebten die Cao Lan überwiegend im Wald. Sie konnten kein Papier kaufen und haben deshalb selbst diese Papiersorte zu ihrem Nutzungszweck hergestellt. Die Papiere werden nicht nur für das Schreiben, sondern auch für das Malen genutzt. Die Gemälde auf Do-Papieren dienen vor allem der Verehrung der Vorfahen und den traditionellen Ritualen. Dazu Nguyen Thi Mai Thanh, Mitarbeiterin des Museums der Provinz Bac Giang:

“Früher hat man auf diese Papiersorte normalerweise Ornamente geschnitzt und sie für die traditionellen Rituale genutzt. Auf einer Trauerfeier zum Beispiel wurden diese Papiere als Verehrungsbilder benutzt. Später wurden die Papiere für das Schreiben in Bände gebunden.”

Die Cao Lan nutzen zudem die Do-Papiere, um wichtige Informationen der Familienangehörigen, wie Geburtstag und Todestag, zu schreiben. Die Papiere gelten als Verbindung zwischen den Lebenden und den Verstorbenen. Sie sind deshalb populär und beliebt bei Cao Lan.

Duong Van Quang ist derzeit der einzige Handwerksmeister im Dorf Khe Nghe, der sich noch mit der Herstellung der Do-Papiere beschäftigt. Es sei nicht schwer, die Art und Weise zu lernen, wie Do-Papiere produziert werden, sagte Quang. Es sei aber nicht einfach, die hochwertigen Papiere herzustellen. Es kostet etwa zwei Tage, um die Materialien vorzubereiten. Hauptmaterialien sind lediglich zwei Dinge: eine Baumsorte namens Vat Pa und eine Schnursorte namens Hau Pau. Diese wachsen normalerweise auf dem Berggipfel oder auf dem Hügel. Hau Pau wird für die Herstellung von Papierpulver verwendet. Vat Pa wird inzwischen im Wasser eingeweicht, um eine Art von Klebestoff für die Papiere zu schaffen. Dazu Quang:

“Es gibt Kriterien für diese Materialien. Die Schnur muss nicht am Boden liegen und nicht zu jung oder zu alt sein. Sie wird anschließend getrocknet, damit die Papiere weiß sind. Man reinigt dann die Schnur und kocht sie im Wasser.”

Hau Pau wird auch gereinigt, im Kalkwasser eingeweicht und in einer Mischung aus Asche mit Wasser gekocht. Der gekochte Baum wird anschließend gehämmert und wieder im Wasser eingeweicht. Man wird diese Mischung rühren, um eine Art hellgelbes, festes Wasser zu erhalten.

Der Papierrahmen wurde von Cao Lan selbst produziert. Er ist mit vier Bambusfasern quadratisch verbunden. Man streckt eine Leinwand in die Mitte des Rahmens, um das Papier zu beschichten. Die Cao Lan nutzen eine Suppenpfanne, schöpfen das Papierpulver und legen diesen Stoff auf die Leinwand. Sie halten dann den Rahmen und schütteln ihn gut. Quang weiter:

“Man muss selbst die Dünne und Dicke des Stoffes empfinden. Wichtig ist, dass die Papiere gut und flach beschichtet werden. Man muss das mit Händen erfühlen.”

Nachdem das Papierpulver gut geschüttelt wird, legt man den Rahmen auf einen sauberen und sonnigen Platz, damit das Papier getrocknet wird. Die Do-Papiere der Cao Lan sind dünn, aber haltbarer als die Industriepapiere. Heute ist die Herstellung der Do-Papiere nicht mehr populär. Einige Familien der Cao Lan beschäftigen sich noch mit diesem Beruf, um das immaterielle kuturelle Erbe ihrer Vorfahren zu bewahren.

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