Das Ok-Om-Bok-Fest in der Kultur der Khmer

Van Hong
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(VOVWORLD) - Diese Woche beginnen die Khmer im Süden, das Ok-Om-Bok-Fest zu feiern. Dieses heißt auch das Mondgebetsfest. Ok-Om-Bok ist eines der drei größten Feste der Khmer, gemeinsam mit dem Neujahrsfest Chol Chnam Thmay und dem Fest für die Vorfahren Sene Dolta. Ok-Om-Bok wird zum Ende der Erntezeit veranstaltet, um sich bei dem Mondheiligen zu bedanken, der gutes Wetter und gute Ernte gebracht hat.
Das Ok-Om-Bok-Fest in der Kultur der Khmer - ảnh 1 Wiederbelebung der Zeremonie von "Mondgebet" der Khmer. (Foto: dangcongsan.vn)

Die Khmer bezeichnen den Mond als den Heiligen der Ernten. Sie bereiten sich auf Jungklebreis und einige Früchte als Opfergaben für den Mond vor. In der Nacht vom 5. Tag des 10. Monats nach dem Mondkalender, wenn der Mond hoch aufgeht, versammeln sich die Khmer auf dem Hof der Pagode oder des Hauses, um das Gebet zu durchzuführen.

Die Opfergaben sind einfach Obst und Gemüse wie Taro, Maniok, Kokosnuss, Bananen und verschiedene Kuchensorten. Eine unbedingte Opfergabe ist Jungklebreis. Die Opfergaben werden auf einem Tisch in der Mitte des Hofes gelegt. Alle Familienmitglieder beten zusammen und bedanken sich bei den Heiligen. Nach einigen Gebetszeremonien füttert der Zeremonieleiter, oft ein Mönch oder der Familienälteste, die Kinder mit der Hand. Beim Füttern fragt er jedes Kind, was es sich wünsche. Die Khmer glauben, dass die Antworten der Kinder das Vertrauen und die Impulse für Erwachsene im nächsten Jahr sind.

Nach allen Ritualen essen die Khmer gemeinsam die Opfergaben als ein Geschenk des Mondheiligen. Dazu Do Minh Dung, ein Khmer in Soc Trang:

„Dieses traditionelle Fest der Khmer gibt es nur einmal im Jahr. Wir bemühen uns, Beiträge für Pagode und unser Dorf zu leisten. Alle freuen sich auf das Fest.“

Außer den Ritualen hat das Ok-Om-Bok-Fest einen fröhlichen Teil mit zahlreichen folkloristischen Spielen und Aufführungen. Bemerkenswert ist das Ngo-Bootsrennen, was man am meisten erwartet.

Ein Ngo-Boot ist 22 bis 24 Meter lang und hat 50 bis 60 Ruder. Die Ngo-Boote werden mit bunten Mustern dekorriert. Der Bug jedes Boots hat die Form eines Tiers. Ngo-Boots werden als wertvolles Vermögen der Dörfer bezeichnet und in der Pagode jedes Dorfes aufbewahrt. Sie werden nur einmal im Jahr beim Ok-Om-Bok-Fest benutzt.

„In den vergangenen Jahren beteiligten sich nur Bootsrennteams der Stadt Soc Trang am Fest, aber dieses Jahr kommen auch Teams aus benachbarten Provinzen hierher. Diese Sportart ist die am fröhlichsten der Khmer.“

„Früher schaute ich die Ngo-Bootsrennen nur im Fernsehen. Nun kann ich hierher kommen und das Rennen sehen. Das Fest ist ähnlich wie das Neujahrsfest der Kinh. Ich werde nochmal hierher kommen.“

Dazu der Vizevorsitzende des Volkskomitees von Soc Trang, Ngo Hung:

„Das Ok-Om-Bok-Fest und das Ngo-Bootsrennen werden von der Provinz Soc Trang jährlich veranstaltet, um Werte der traditionellen Kultur der Khmer in Soc Trang sowie im Mekong-Delta zu bewahren und zu entfalten. Die Provinz will durch das Fest für das Image der Provinz und der Menschen hier werben.“

Das Ok-Om-Bok-Fest ist ein bedeutendes Fest im spirituellen Leben der Khmer im Süden. Damit wünschen sie sich ein schönes Leben und zeigen zugleich ihre Dankbarkeit gegenüber den Heiligen. Die jährliche Veranstaltung des Festes trägt dazu bei, die kulturelle Schönheit der Khmer zu bewahren und für sie zu werben.                                                                 

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