Pilotprojekt zur Fernbehandlung in Ho Chi Minh Stadt

Kim Dung
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(VOVWORLD) - Die Fernbehandlung und -untersuchung ist ein praktischer Bedarf in der Gesundheitspflege für die Bevölkerung, vor allem für die alten Menschen mit chronischen Krankheiten. In der Zeit der sozialen Distanzierung wegen der Covid-19-Epidemie ist dieser Bedarf besonders groß. Auf der vorhandenen Grundlage hat das Gesundheitszentrum im Stadtviertel Go Vap in Ho Chi Minh Stadt ein Pilotprojekt zur Behandlung und Untersuchung zu Hause für Patienten durchgeführt. Es hat das Vertrauen der Bürger zu lokalen Gesundheitsstationen verbessert.
Pilotprojekt zur Fernbehandlung in Ho Chi Minh Stadt - ảnh 1Ein Krankenpfleger kommt direkt zum Patienten zur gesundheitlichen Untersuchung. (Foto: VOV)

Nguyen Thi Nu wohnt in der Ortschaft 16 im Stadtviertel Go Vap in Ho Chi Minh Stadt. Wegen Bluthochdruck und der Degeneration von zwei Kniegelenken hat Nu Schwierigkeiten beim Gehen. Eine Krankenpflege der Gesundheitsstation der Ortschaft 16 hat sie im Auftrag des Arztes besucht und Nus Blut für Tests abgeholt. Danach wurde die Information über den Gesundheitszustand der 61-jährigen Patientin an den Arzt übermittelt. Die klinischen Ergebnisse wurden schnell aktualisiert. Der Arzt hat weitere Indikationen gemacht und Medikamente verschrieben, deren Rezept wurde dann an Nguyen Thi Nu verschickt. Nu freut sich:

„Es ist wirklich günstig. Ich muss nicht rausgehen, in der Schlange stehen und warten. Mit nur einem Anruf wird ein Arzt oder ein Krankenpfleger zu uns kommen. Jetzt bin ich alt. Ich kann jetzt nur mit dem Fahrrad fahren. Wegen der Arthrose kann ich nicht mehr gehen.“

Die Leiterin der Gesundheitsstation der Ortschaft 16 gab bekannt, dass die Gesundheitsstation täglich 20 bis 30 Patienten für die Untersuchung und zirka 70 Menschen für Impfungen empfange. Hier arbeiten lediglich zwei Ärzte. Die Patienten müssen deshalb lange warten. Daher werden die Krankenpfleger zu den Patienten kommen und die Rolle als Brücke zwischen den Ärzten und Patienten spielen, so Ärztin Nguyen Thi Thuong:

„Mit diesem Modell können wir die Patienten sowohl in der Gesundheitsstation als auch fern durch die Verbindung von den Krankenpflegern behandeln. Außerdem werden wir den Kontakt mit den Gesundheitszentren und Krankenhäusern der Stadtviertel aufnehmen und können die fachliche Unterstützung der Ärzte hier bekommen. Das ist sehr günstig. Die Patienten sind mit diesem Modell zufrieden.“

Der Direktor des Gesundheitszentrums im Stadtviertel Go Vap, Arzt Nguyen Trung Hoa, sagte, dass das Zentrum seit dem März 2020 das Modell der Fernbehandlung für örtliche Bürger durch das Telemedicine-System durchführe. Eingesetzt werden die Gesundheitsstationen der Ortschaft Nr. 8, Nr. 16, Nr. 12 und die Allgemeinklinik Nguyen Thai Son. Die Ausbreitung des Modells der Fernbehandlung solle unter anderem die Last der Zentralkrankenhäuser vermindern, sagt der Arzt Nguyen Trung Hoa:

„Es gibt bei diesem Modell noch einen wichtigen Vorteil, dass wir die Behandlung zur Vorbeugung von Krankheiten durchführen können. Das bedeutet, dass wenn wir die Menschen in der Gemeinschaft behandeln, können wir wissen, wie wir die Krankheitsprävention für die Gemeinschaft  durchführen sollen. Besonders können wir die ansteckenden Krankheiten wie Dengue-Fieber, Grippe oder Hand-Fuß-Mund-Krankheit beim Umgang mit der Gemeinschaft früh entdecken.“

Pilotprojekt zur Fernbehandlung in Ho Chi Minh Stadt - ảnh 2Online-Gesundheitspflege. (Foto: VOV) 

Dem Vizedirektor der Gesundheitsbehörde von Ho Chi Minh Stadt, Arzt Tang Chi Thuong, zufolge werden die Gesundheitsexperten von dem Modell in Go Vap einen strengen Prozess aufbauen und überprüfen, ob es größer ausgebreitet werden könne :

„Wir werden einige Kriterien schaffen, dass das Modell der Fernbehandlung den bevorzugten Patienten entsprechen kann. Es sind alte Menschen mit nicht übertragbaren chronischen Krankheiten. Außerdem muss das Behandlungsschema strikt eingehalten werden.“

Angesichts der Effektivität des Modells der Fernbehandlung hat das Gesundheitsministerium vor kurzem das Projekt „Fernbehandlung und -untersuchung“ für den Zeitraum 2020-2025 durchgeführt. Dabei hat es sich zum Ziel gesetzt, dass alle Gesundheitsstationen im ganzen Land fachliche Unterstützung bekommen können. Dies soll den fachlichen Abstand zwischen den lokalen und zentralen Krankenhäusern verringern.  

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