Neujahrsfest Tet im Hämatologie-Institut

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(VOVworld) – Das traditionelle Neujahrsfest Tet ist in Vietnam der Anlass für alle Angehörigen einer Familie, sich zu versammeln. Aber für die zahlreichen Kinder, die das Neue Jahr im Institut für Hämatologie und Bluttranfusion in Hanoi begrüßen müssen, wird diese Familienfeier nicht stattfinden. Um den Kindern ein bisschen von der Stimmung des Neujahrsfestes zu bringen und die Schmerzen der Krankheit vergessen zu machen, hat eine Gruppe von Buddhisten und die Äbtissin der Pagode Tien Phuc in Dong Anh nahe Hanoi den kleinen Patienten Geschenke überreicht.

(VOVworld) – Das traditionelle Neujahrsfest Tet ist in Vietnam der Anlass für alle Angehörigen einer Familie, sich zu versammeln. Aber für die zahlreichen Kinder, die das Neue Jahr im Institut für Hämatologie und Bluttranfusion in Hanoi begrüßen müssen, wird diese Familienfeier nicht stattfinden. Um den Kindern ein bisschen von der Stimmung des Neujahrsfestes zu bringen und die Schmerzen der Krankheit vergessen zu machen, hat eine Gruppe von Buddhisten und die Äbtissin der Pagode Tien Phuc in Dong Anh nahe Hanoi den kleinen Patienten Geschenke überreicht.


Neujahrsfest Tet im Hämatologie-Institut - ảnh 1
Äbtissin Thich Tinh Thuy überreicht Geschenke an erkranke Kinder.


In der Kinderabteilung des Instituts für Hämatologie und Bluttransfusion in Hanoi werden derzeit fast 150 Kinder unter 13 Jahren aus allen Landesteilen stationär behandelt. Das ist der Ort, den sich eine Gruppe von Buddhisten und die Äbtissin  Thich Tinh Thuy aus der Pagode Tien Phuc in Dong Anh in der Nähe von Hanoi ausgewählt haben, um Geschenke zum Neujahrsfest Tet zu verteilen. In ihre braune Robe gekleidet, trägt die Nonne Thich Tinh Thuy eine Stofftasche über die Schulter. Sie lächelt freundlich und geht an jedes Bett, um den Kindern kleine Geschenke zu überreichen und um für ihre Gesundheit und ihr Glück zu beten.

“Buddha hat gelehrt, ein Mensch zu sein ist schwierig, ein gesunder Mensch zu sein ist viel schwieriger. Hier leiden viele kleine Kinder an schweren Krankheiten. Wir bedauern sie sehr und empfinden Mitleid für sie. Heute schenken wir ihnen Klebreis-Kuchen, das traditionelle Essen zum Neujahrsfest. Auch Glückgeld, das geistige Symbol für Gesundheit und Glück, haben wir mitgebracht. Die Klebreis-Kuchen wurden von den Händen vieler warmherziger Menschen zubereitet. Unsere Pagode hat die Menschen aufgerufen, sich an der Herstellung der Klebreis-Kuchen für bedürftige Menschen zu beteiligen. Viele sind unserem Aufruf gerne gefolgt.”

Der zweijährige Luu hat wegen seiner angeborenen Beta-Thalassämie bleiche Haut und bittet gerade seine Mutter, ihm etwas Essen zu geben. Als er das Glücksgeld von den fremden Besuchern bekommt, sind seine Augen vor Erstaunen und Freude weit aufgerissen. Huyen, die Mutter von Luu sagt, ihr Sohn mußte erstmal im Alter von fünf Monaten ins Krankenhaus.

“Wir wohnen sehr weit weg von hier, in der Bergprovinz Cao Bang. Mein Sohn muss den Terminen der Ärzte folgend das Krankenhaus besuchen. Die Therapie dauert jeweils eine Woche. Und nur ich und mein Sohn reisen zusammen, um Reisekosten zu sparen. Jede Reise nach Hanoi kostet viel Geld und wir sind nur Bauern. Ich möchte gerne zum Neujahrsfest zu Hause sein. Das geht leider nicht, da sein Zustand noch zu schlecht ist.”

Glücklicher als Luu können Nguyen Thai Duong und seine Mutter bald in ihre Heimat Thanh Hoa in Zentralvietnam zurückkehren. In ihren schmalen Händen hält Tuyet, die Mutter von Duong, das Geschenk der gutherzigen Menschen für ihren Sohn, der gerade eine Transfusion bekommt.

“Zu Hause hatte er lange Blutarmut und Fieber und wir mussten ihn ins Krankenhaus bringen. Der Arzt sagte, er habe chronische Leukämie. Dank der Behandlung kann er jetzt schon selbst gehen. Er hat hier bereits mehr als einen Monat verbracht, spricht aber mit niemandem, außer mit seiner Mutter. Der Arzt sagt, seine erste Behandlungsperiode wird bald beendet sein und wir können nach Hause.”

Die Buddhistengruppe betritt das letzte Zimmer. Le Thi Phuong Tu aus Thanh Xuan und die anderen Buddhisten verteilen schnell die letzten Klebreis-Kuchen an die Patienten.

„Ich müsste heute eigentlich zur Arbeit gehen. Aber ich dachte, es sei sehr schade, wenn ich mich an unserer heutigen Wohltätigkeitsaktion nicht beteiligen kann. Zu Hause habe ich noch viel zu tun aber ich spende gerne ein bisschen Zeit, um hierher zu kommen. Ich nehme oft an derartigen Veranstaltungen teil, weil ich die Schwierigkeiten und Leiden der armen Menschen mit ihnen teilen möchte. Und in diesem Krankenhaus gibt viele Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“

Fast 150 Klebreis-Kuchen und mehr als 530 Euro wurden schon an die kleinen Patienten verteilt. Die Buddhistengruppe ist trotzdem noch nicht zufrieden. Sie haben beschlossen, zu weiteren Spenden aufzurufen. Dann werden sie im Neuen Jahr zurückkehren und den Patienten, deren Leben vielleicht nur noch ein paar Wochen oder Monate dauern kann, helfen. 


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