Hanoi in der Subventionszeit durch die Kamera eines britischen Diplomaten

Bui Hang
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(VOVworld) – Die Fotoausstellung „John Ramsden and Hanoi – Spirit of Place“ ist in der Galerie 29 Hang Bai Straße eröffnet worden. Dies heißt auf Deutsch in etwa „John Ramsden und Hanoi – die Seele des Ortes“. Dort sind fast 200 von insgesamt 1800 Bildern zu sehen, die John Ramsden während seiner Amtszeit in Hanoi als stellvertretender britische Botschaft Anfang der 80er Jahre gemacht hat. Die Ausstellung erinnert die Besucher an Hanoi in der Subventionszeit, eine Zeit mit sehr vielen Schwierigkeiten, aber voller Emotionen.

(VOVworld) – Die Fotoausstellung „John Ramsden and Hanoi – Spirit of Place“ ist in der Galerie 29 Hang Bai Straße eröffnet worden. Dies heißt auf Deutsch in etwa „John Ramsden und Hanoi – die Seele des Ortes“. Dort sind fast 200 von insgesamt 1800 Bildern zu sehen, die John Ramsden während seiner Amtszeit in Hanoi als stellvertretender britische Botschaft Anfang der 80er Jahre gemacht hat. Die Ausstellung erinnert die Besucher an Hanoi in der Subventionszeit, eine Zeit mit sehr vielen Schwierigkeiten, aber voller Emotionen.

Hanoi in der Subventionszeit durch die Kamera eines britischen Diplomaten  - ảnh 1
Ein Foto in der Fotoausstellung. (Foto: hanoispiritofplace.com)



Die Ausstellung „John Ramsden and Hanoi – Spirit of Place“ spiegelt das damalige schwierige Leben wider und zeigt zugleich die Anstrengungen der Hanoier, weiter zu kommen. In vielen Bildern sieht man Fahrräder auf den Straßen, die Straßenbahnen voller Menschen oder Menschen in Schlangen vor den Lebensmittelläden. Alles hat Ramsden mit seiner Kamera archiviert. 1980 wurde er nach Hanoi geschickt, um das Amt als stellvertretender britischer Botschafter zu übernehmen. Hier wurde er von der einfachen Schönheit einer Stadt verführt, die nach dem Krieg schrittweise wiederbelebt wurde, so Ramsden:

„Bevor ich hierher kam, wusste ich sehr wenig über Vietnam. Was ich über Hanoi gehört hatte, klang geheimnisvoll. Als ich in Hanoi ankam, benutzte ich meine Leidenschaft die Fotografie, um mehr über Hanoi zu erfahren. Ich habe viele schöne Orte gefunden. Und das Leben der Menschen hier fand ich sehr bewegend. Für einen Hobby-Fotografen wie mich ist diese Stadt ein unglaublich attraktives Fotoobjekt.“
Nguyen Van Son, ein Bewohner an der Straße Trieu Viet Vuong in Hanoi, besucht die Ausstellung:
“Hier fühle ich mich, als würde ich wieder in der Subventionszeit leben. Für mich sind alle diese Bilder sehr nah. Auch wenn ich die Untertitel nicht lese, erkenne ich die Orte wieder. Die Bilder spiegeln exakt das damalige Leben wider. Ich denke, wir sollten auch heutige Bilder von Hanoi beachten, weil das jetzige Hanoi für nächste Generationen schön und alt sein wird.“

Die Bilder in der Ausstellung haben nicht nur Menschen, die damals in Hanoi lebten, bewegt, sondern auch junge Menschen in Hanoi. Für sie ist die Ausstellung ein Blick auf eine Phase der Geschichte. Dazu der 26-jährige Nguyen Hoang Son in Hanoi:

„Ich bin im Jahr 1987 geboren, bereits in der Zeit der Reform. Ich möchte mich über Hanoi in der Subventionszeit informieren, einer Zeit, über die meine Großeltern und Eltern mir erzählt haben. Durch die Bilder der Ausstellung kann ich jetzt vieles besser verstehen. Ich sehe wie man arbeitete und das Leben gestaltete. Ich fühle mich glücklich, dass ich in der Zeit der Reform geboren wurde, als es den Menschen schon viel besser ging.“

Die Ausstellung ist auch attraktiv für ausländische Besucher, wie Ella aus Schweden:

„Diese Ausstellung finde ich sehr interessant. Man sieht hier die Unterschiede von Hanoi früher und heute. Das Besondere ist, dass diese Bilder von einem Ausländer gemacht wurden. Der Fotograf hatte die Sichtweise eines Ausländers, der nach dem Krieg in Vietnam ankam.“

John Ramsden sagte, der Weg seiner Bilder nach Vietnam war lang und sehr emotional. Der Verband junger vietnamesischer Akademiker in Großbritannien VietPro hatte die Idee, Ramsdens Bilder zuerst bei den sogenannten vietnamesischen Tagen in Kopenhagen und in London im April dieses Jahres auszustellen. Der Erfolg dieser Ausstellungen habe sie ermutigt, die Ausstellung auch in Vietnam für vietnamesisches Publikum zu organisieren, so Ramsden:

„Als ich mit den jungen vietnamesischen Studenten in Großbritannien sprach, waren sie sehr aufgeregt. So kam mir der Gedanke, dass ich diese Bilder in Vietnam ausstellen muss. Ich weiß, dass die Studenten nur von ihren Großeltern und Eltern über die Subventionszeit gehört haben. Durch meine Bilder können sie sich die Zeit besser vorstellen. Dank ihrer Hilfe bei der Suche von Sponsoren und dem Antrag der Genehmigung kann ich diese Bilder in Vietnam ausstellen. Daneben muss ich auch die Hilfe der britischen Botschaft in Vietnam und des Kulturministeriums erwähnen. Ohne ihre Hilfe hätte ich diese Ausstellung nicht organisieren können.“

Die Ausstellung „John Ramsden and Hanoi – Spirit of Place“ hilft dem Publikum dabei, mehr von Hanoi in der Subventionszeit zu verstehen, eine schwierige Zeit, aber mit dem Optimismus der Hanoier Bevölkerung wurde auch sie gemeistert. Die Ausstellung gilt als eine Botschaft an junge Hanoier, damit sie die Vergangenheit mehr achten.

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