Neues Leben der Bewohner des Dorfes Dak Rang an der Ho-Chi-Minh-Straße

Khoa Diem
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(VOVWORLD) - Die Ho-Chi-Minh-Straße hat eine Gesamtlänge von mehr als 3180 Kilometer. 155 Kilometer davon laufen durch die zentralvietnamesische Provinz Kon Tum, die im Jahr 2000 gebaut wurde. Diese Strecke hat den Lebensstandard der Bewohner der ethnischen Minderheiten in hunderten Dörfern verbessert. Bei einem Besuch im Dorf Dak Rang in der Gemeinde Dak Duc kann man ein neues Lebenstempo der Dorfbewohner beobachten.
Neues Leben der Bewohner des Dorfes Dak Rang an der Ho-Chi-Minh-Straße - ảnh 1 Das Dorf Dak Rang an der Ho-Chi-Minh-Straße. (Foto: vov.vn)

Ein neuer Tag der 1220 Haushalte der Volksgruppe Gie Trieng im Dorf Dak Rang beginnt normalerweise gegen 2 Uhr 30 morgens. Die Kautschukgewinnung verlangt die Einhaltung strenger Arbeitszeiten und Arbeitsethik. A Heo, ein Bewohner des Dorfs Dak Rang erzählt, die Dorfbewohner bauen seit 2003 Kautschuk-Pflanzen an, als die Ho-Chi-Minh-Straße durch das Dorf gebaut wurde. Bis heute hat jede Dorffamilie bis zu zwei Hektar Kautschuk-Bäume. Sie beschäftigen sich außerdem mit der Latexgewinnung in der Kautschukplantage Duc Nong. Das Einkommen aus Kautschuk liege bei etwa 153 Euro pro Monat für jede Familie. A Heo sagt, dank der erneuerten Verkehrsinfrastruktur sei die Produktion gesteigert worden.

„Die Familien im Dorf engagieren sich für die Produktion. Die Dorfbewohner wurden professionell zur Kautschukgewinnung ausgebildet. Wir pflanzen außerdem Kaffee-Bäume. Und wir haben schon Maßnahmen ergriffen, um auch die Reisernten ertragreicher zu machen.“

Vor dem Bau der Ho-Chi-Minh-Straße im Jahr 2003 mussten die Bewohner im Dorf Dak Rang eine Stunde zu Fuß zum Zentrum des Kreises Ngoc Ho gehen. Die landwirtschaftlichen Produkte wurden angesichts des schwierigen Transports zu einem niedrigen Preis verkauft. Dorfvorsteher A Brol erinnert an das schwierige Leben der Dorfbewohner damals.

„Früher war der Transport äußert schwierig. Wir mussten auf dem Pfad durch Wald und über Berge gehen. Die Bewohner waren arm und es mangelte an Medikamenten. Wir mussten die Kranken auf den Schultern tragen und zu Fuß zur Medizinversorgungsstätte gehen. Heute ist der Weg viel leichter.“

Das Dorf Dak Rang sowie Hunderte von Angehörigen der ethnischen Minderheiten entlang der Ho-Chi-Minh-Straße sind jetzt mit anderen Provinzen verbunden und haben mehr Chancen zur Weiterentwicklung. Die landwirtschaftlichen Produkte von Dak Rang werde oft alle verkauft. Es gibt im Dorf bislang nur fünf bedürftige Haushalte. Dorfbewohnerin Y Um Truc zeigt sich erfreut über das heutige Leben.

„Die Parteimitglieder im Dorf sind Pioniere bei der Anwendung der Technologie und Technik in der Produktion. Der Lebensstandard der Einwohner wurde schon enorm verbessert. Sowohl die Wirtschaftslage als auch die soziale Lage entwickeln sich gut.“

Angesichts der verbesserten Lebenssituation haben Dorfbewohner in Dak Rang mehr Möglichkeiten, sich um das geistige Leben zu kümmern. Kulturelle Merkmale wie das Rong-Haus, das Cong- Chieng-Musikinstrument und die Feste der ethnischen Minderheiten werden alle bewahrt. Aus diesem Grund ist Dak Rang zugleich ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus dem In- und Ausland, die sich für die Kultur der Volksgruppe Gie Trieng interessieren. Dazu sagt der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Dak Duc, Hieng Nang Thuan.

„Seitdem die Ho-Chi-Minh-Straße  durch Tay Nguyen, auch durch die Gemeinde Dak Duc ausgebaut wurde, können die Anwohner mehr erwirtschaften. Die Sicherheit und die soziale Lage wurden ebenfalls verbessert. Die Bewohner können Waren leichter transportieren und verkaufen. Die Händler können direkt ins Dorf kommen.“

Die Ho-Chi-Minh-Straße ist insgesamt 663 Kilometer lang. 115 Kilometer führen durch das Hochland Tay Nguyen. Damit wurde für die Provinz Kon Tum eine günstigere Verbindung mit anderen Wirtschaftszentren des Landes geschaffen. Die Straße gibt den Anwohnern Ansporn, einen Weg aus der Armut zu finden und selbstständig zu wirtschaften. 

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